N. Kósa Judit - Szablyár Péter: Das unterirdische Buda - Unser Budapest (Budapest, 2002)

■ Operationuaal im Feldenspital kellern unter der Úri utca, Tárnok utca, Dísz tér und Országház utca. Die Notausgänge des nun schon über 4 Kilometer langen, zusammenhängenden labyrinthartigen Höhlensystems befanden sich am Fuße der Burgmauer. Im Laufe der Luftschutzumbauten wurde unter dem Abschnitt Szentháromság utca-Lovas út ein Felsenspital eingerichtet. Darüber schreibt ein Artikel in der hauptstädtischen Tageszeitung vom 30. April 1944 folgendermaßen: „Den baulichen Teil des Spitals plante der Ingenieur Dr. László Mészáros, und gemeinsam mit dem Ingenieur László Péchy vollbrachten sie ein wahres Wun­der. Nicht nur die rationellste Platzausnutzung und Stabilisierung loben ihr Werk, sondern sie erreichten auch eine perfekte Isolierung. (...) Drei große Kranken­säle, Reservesäle gibt es hier neben dem Operationssaal und der Ambulanz. Im Spital sind neben dem Chirurgieoberarzt-Adjunkt Dr. István Kovács noch drei Ärzte auf Dienst, außerdem im Drei-Schichten-System noch weitere vierzig Ärzte, gemeinsam mit ausgewählten Rotkreuzschwestern." Während der Belagerung der Burg im Zweiten Weltkrieg suchten mehrere Tausend Menschen Zuflucht in den Höhlen, unter ihnen auch die Soldaten der letzten deutschen, in der Budaer Burg eingeschlossenen Einheit. Nach dem Ende des Krieges wurde parallel zum Wiederaufbau der Bürger­stadt - im Geiste des kalten Krieges - das Höhlenlabyrinth vom Luftschutz­kommando zu einem modernen Luftschutzkellersystem ausgebaut. Neben dem Felsenspital im Bereitschaftszustand verfügte es über ein vollständig ausgebau­33

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