Szablyár Péter: Schritt für Schritt - Unser Budapest (Budapest, 2010)
■ Der Tabán in den 1920er Jahren und die Bäder gelangten in den Besitz der Hauptstadt. Die Übergabe der Elisabethbrücke, die Regelung des Budaer Brückenkopfes, der Ausbau des Straßenbahnnetzes, die Verbreiterung der Attila üt und der Árok utca machten eine Lösung des Tabán- Problems immer dringender. Die Verwirklichung des 1913 ausgearbeiteten Entwicklungsplans verzögerte der Erste Weltkrieg, das Heilbädergesetz des Jahres 1929 besiegelte jedoch das Schicksal des Tabán endgültig: Es wurde eine Badestadt an seine Stelle geplant. Am 23. Mai 1933 wurde das letzte Wort ausgesprochen. Die 3700 Einwohner wurden mit überraschender Schnelligkeit ausgesiedelt und man begann die Wohnhäuser, Schulen, Geschäfte und Keller abzutragen. Zwischen 1935—37 wurde das Gebiet in einen Park verwandelt. Die Pläne des neuen Tabäner Badehotels waren zwar fertig, die Verwirklichung wurde jedoch vom annähernden Zweiten Weltkrieg verhindert. Die Belagerung verursachte an den wenigen verbliebenen Gebäuden beträchtliche Schäden, die jedoch verhältnismäßig intakt gebliebene Tabäner serbische Sankt Demetrius Kirche wurde 1949 zu Ehren von Stalins Geburtstag abgetragen. Die letzte „Fassonkorrektur" unternahm man 1964 vor der Übergabe der neuen Elisabethbrücke. Der Wasserfall unter der Statue des heiligen Gellért funktionierte wieder, die Parks wurden erneuert, die Straße und das Straßenbahnnetz umgebaut. Auf den Hängen des Tabán entstanden öffentliche Parks und Tennisplätze. Einige Gedenktafeln, das enge Gässchen Hegedűs köz (benannt nach dem einstigen bekannten Budaer Arzt János Hegedűs), die schöne Sammlung des Tabáner Dokumen21