N. Kósa Judit - Szablyár Péter: Das unterirdische Pest - Unser Budapest (Budapest, 2002)
■ Der Kwutbelien ten, doch Anfang des Jahrhunderts bankrott gegangenen Tiergarten übernommen, Zwecks gebührendem Umbau wurde eine „Tiergartenbau-Kommission" ins Leben gerufen, der namhafte Zoologen, Botaniker, Architekten und engagierte Stadtväter angehörten. Die Planungsarbeit leitete der Akademiker Dr. Adolf Lendl, der mit seinen Arbeitskollegen die modernen europäischen Tiergärten bereiste. Die auf Grund seiner Erfahrungen angefertigten Pläne legte er im April 1909 den hauptstädtischen Vorgesetzten vor. Das Grundprinzip Lendels war, die Tiere und Pflanzen in einer natürlichen Umgebung vorzustellen. Man übernahm das System des Hamburger (Stellingen) Tiergartens, das sogenannte „Trocken- Graben"-System, wo Karl Hagenbeck zwischen Tiere und Publikum tiefe, sichere Räume baute. Dem Hamburger Beispiel folgend entwarf der Ingenieur Gyula Végh zwei Felsengruppen, deren 12 Maketten der Bildhauer Gyula Benke in einem Maßstab von i:2oo angefertigte. Damit die äußere Oberfläche der Kunstfelsen den wirklichen ähneln sollte, wurde auch die Hilfe der Fachleute des Ungarischen Königlichen Geographischen Institutes in Anpruch genommen. So zitiert der 35 Meter 36