N. Kósa Judit - Szablyár Péter: Das unterirdische Pest - Unser Budapest (Budapest, 2002)

■ Der Waaenpeicher in der Ihábz utca während der Bauarbeiten Der Name des Stadtteils deutet auf den jahrhundertelangen Steinabbau. Bergbau in industriellen Maßen betrieb man jedoch erst seit dem 19. Jahr­hundert. Von hier wurden die Steine zum Bau der Kecskeméter reformierten Kirche geliefert, später dann für die Ungarische Akademie der Wissenschaften, die Universitätsbibliothek, die Sankt Stephans Basilika, die Kettenbrücke und zum Bau des Tunnels unter dem Burgberg. (Die mehrere Meter dicke Pester Stadtmauer wurde schon im Mittelalter aus diesen Steinen gebaut.) Eine Feldhütermeldung aus dem Jahr 1866 spricht von einer Lieferung von 10 032 Wagen Stein („1—1 Quadratklafter Stein entsprach 3 Wagen Stein"). Die nach der Gewinnung des Steins zurückbleibenden Hohlräume in der Größe einer Kirche nahmen schon früh Weinbauern in Besitz, die bereits zur Türken­zeit hier Wein angebaut hatten. Auch Weinhändler lagerten ihre Ware hier am Stadtrand von Pest, zollfrei. (Im Keller der Kőbányaer Leichtmetall GmbH in der Petrőczy utca 4. können wir auch heute noch ein kunstvolles, aus Marmor gemeißeltes Weinfaß in Manns­höhe bewundern.) ln den 1800er Jahren, als die Bierbrauerei hier heimisch wurde, 3'

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