N. Kósa Judit - Szablyár Péter: Das unterirdische Pest - Unser Budapest (Budapest, 2002)
Sickerheitótor in der Metro „Wir dienen und schützen" - die Luftschutzkeller der Budapester Metro Die Budapester Metro nehmen täglich mehr als eine Million Menschen in Anspruch. Die auf dem Kontinent als erste in Betrieb genommene Millennium-Untergrundbahn - oder „kleine Untergrundbahn”, wie man sie in Pest nennt - mit ihren 4,45 Kilometern Länge, den dichten Stationen und den Wagen mit kleinerem Fassungsvermögen, ist die Bahn mit der kleinsten Kapazität. Das Museum in der Unterführung am Deák tér, welches in einem früheren Tunnelteil, der heute außer Betrieb ist, eingerichtet wurde, ist einzigartig in seiner Art. Die Metrolinie, an der auf der Welt am längsten gebaut wurde, ist die Budapester M2. Ihr Bau wurde 1950 begonnen, 1954 unterbrochen, dann 1963 wieder aufgenommen. Der erste Abschnitt wurde 1970, die vollständige Linie bis zur Fehér út 1972 dem Verkehr übergeben. Die teilweise direkt unter der Erdoberfläche gebaute Linie M3 begann man 1977 in Abschnitten zu übergeben, in ihrer ganzen Länge konnte die Öffentlichkeit sie dann ab 1990 benützen. Von den Fahrgästen der M2 und M3 wissen wohl wenige, daß sie während ihrer unterirdischen Reise durch den Luftschutzkeller mit der größten Kapazität >3