Szegő Dóra - Szegő György: Synagogen - Unser Budapest (Budapest, 2004)
Kosten, der ungarische Staat steuerte dann den Rest bei. Seit der Renovierung können die Juden Ungarns und der ganzen Welt die in ihrem ursprünglichen Glanz erstrahlende Synagoge besuchen. Zu großen jüdischen Feiertagen ist sie zum Bersten voll. Dank ihrer Orgel wird sie während des Budapester Jüdischen Festivals zum Schauplatz musikalischer Ereignisse von Rang. Bei solchen Gelegenheiten wurden zehn Jahre lang auf dem Platz vor der Synagoge literarische Veranstaltungen abgehalten. 2003 wurde der Platz, leider nicht dem „Genius loci” entsprechend, anspruchsvoll gepflastert und ist nun für kulturelle Zwecke weniger geeignet. Gleichzeitig mit dem Bau des jüdischen Museums errichtete man hinter der Dohäny-Synagoge eine kleinere Synagoge in modernerem Stil zum Gedenken an die im ersten Weltkrieg gefallenen jüdischen Soldaten: die Heldengedenk-Synagoge. (Den Grundstückteil in der Wesselényi utca hatte die Hauptstadt der Gemeinde geschenkt.) Die von Ferenc Faragó entworfene Synagoge schließt sich nicht direkt an das Gebäude des jüdischen Museums an, dazwischen befindet sich ein kleiner Hof, welchen eine bekrönte Arkade und ein Eisenzaun von der Straße trennt. Das Tor in der Wesselényi utca führt in den Hof der Helden, von hier aus kommt man zur neuen Synagoge, welche mit schneeweißem Travertin-Kalkstein verkleidet und von einer Kuppel bedeckt ist. Die gestufte Bekrönung und die halbkreisförmige Kuppel erinnern an den Geschmack des antiken Orient, verbreiten aber trotzdem ■ Die Synagoge in der Dohány utca, Außerei der Hetden-Synagoge 32