Szegő Dóra - Szegő György: Synagogen - Unser Budapest (Budapest, 2004)

■ Die Synagoge in der Dohány utca. Thoraóchre in die Einweihung jedoch nicht mehr. Der erste Oberrabbiner der fertigen neologen Synagoge, der aus Stettin berufene Farkas Alois Meisel war nicht unbedingt ein Befürworter der Modernisierung. Als berühmtester Rabbiner der Dohäny-Synagoge gilt zurecht Samuel Kohn, der neben Meisel predigte. Kohn wurde in Ungarn ge­boren und war engagierter Patriot. Während seiner Amtszeit wurde die Synagoge in der Dohány utca „ungarisch". Sein Wirken als Historiker soll besonders hervor­gehoben werden: er erforschte die chasarisch-ungarischen Verbindungen mit gro­ßem Eifer. Seiner Meinung nach war die Geschichte des ungarischen Volkes und diejenige des jüdischen Volkes von Anfang an verflochten. Deshalb müssten beide einen gemeinsamen Weg gehen. ln den Jahren ihres Zentenariums war die Dohäny-Synagoge schon in einem recht schlechten Zustand und benötigte dringend eine Renovierung. Schließlich spen­dete in den i98o-9oer Jahren die amerikanische Emanuel-Stiftung (benannt nach dem Vater des aus Ungarn stammenden Schauspielers Tony Curtis) 50 Prozent der 3'

Next

/
Thumbnails
Contents