Szegő Dóra - Szegő György: Synagogen - Unser Budapest (Budapest, 2004)

■ Táncsicó Mihály utca 26, Synagogentaóóade Mendel-Synagoge aus dem Jahre 1461 eingebaut. Diese hatte man i960 unter dem Haus Táncsics Mihály utca 23 ausgegraben, dann aber wieder zugeschüttet. Wichtige Vorereignisse des Baus der Großen Synagoge in Buda war die Ein­setzung jüdische Vorsteher durch König Matthias sowie die Ansiedlung der bekannten Familie Mendel, die eine hervorragende Renaissance-Bildung besaß. Statt des Judenrichters rief Matthias die Judenpräfektur ins Leben. Früher war ein vom König ernannter Nichtjude für die jüdischen Rechtsangelegenheiten zuständig, der neue Präfekt war jedoch ein führendes Mitglied der jüdischen Gemeinde. Die beiden Titel fielen nun zusammen-, der Präfekt war ein Würden­träger hohen Ranges am Hofe und Gemeindevorsteher. Da durch seine Persön­lichkeit nun eine Bindung an den Hof bestand, wirkte sich dieses günstig auf die Lage der Budaer jüdischen Gemeinde aus. Der Titel des jüdischen Präfekten vererbte sich in der Familie Mendel bis zur Verteibung der Juden aus Buda. Die Familie ließ mehrere großangelegte Gebäude im Viertel errichten, das damals schon „Juden Gasse" genannt wurde. Die Mendel-Häuser wurden ebenfalls während der Ausgrabungen in den 1960er Jahren entdeckt. Die Gebäude könnten Zentren der Glaubensgemeinde gewesen sein, da der Präfekt auch das Recht hatte, den Rabbiner von Buda zu ernennen. Im Hof eines der Mendel-Häuser - heute Táncsics Mihály utca 23 - wurde die spätgotische Große Synagoge errichtet, die imponierende Ausmaße hatte (26,26 x 10,53 Meter Grundriß). Das zweischiffige 13

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