Boros Géza: Statuenpark - Unser Budapest (Budapest, 2002)

kerfreundschaft aufgestellt. Es gibt auch einen „Halbbruder" in Budapest: die Variante mit einer Figur wurde 1970 zum Befreiungsdenkmal des Bezirks Pest­lőrinc. Daß dieses Denkmal heute noch dort steht, verdankt es der Tatsache, daß es nach der politischen Wende mittels einer Jahreszahl-Ergänzung zum Denkmal der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg umfunktioniert wurde. Sowjetisches Heldendenkmal (Sándor Mikus, 1970) Ein beliebtes Motiv der Befreiungsdenkmäler ist die den Frieden personifizierende Frauengestalt mit einem Palmenzweig, ln der sozialistischen bildenden Kunst verkündet das klassische Sinnbild des Palmenzweiges „die Frieden bringende Be­freiung, den Frieden erschaffenden Sieg” (Nóra Aradi, Expertin der Sozialistischen Bildenden Kunst). Das Denkmal stammt vom Erschaffer der 1956 umgestürzten Stalin-Statue, Sándor Mikus. Zur Zeit der 1956er Revolution hatte man das sow­jetische Heldendenkmal am Hősök tere im Bezirk Rákosszentmihály ebenfalls gestürzt. An dessen Stelle errichtete nun Mikus 1970 ein neues Kunstwerk, welches stilmäßig jedoch noch ganz die fünfziger Jahre zitierte. (Damals war ein Vorreiter des Werkes entstanden, eine bewegtere Variante der Palmenzweig-Komposition, mit welcher der Bildhauer bei der Ausschreibung zum 10. Jubiläum der Befreiung ■ Viktor Kalló: Behreiunsidenkmal, 1965 26

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