Boros Géza: Statuenpark - Unser Budapest (Budapest, 2002)

■ Záigmond Kishaludi Strobl: Sowjetischer Befireiungósoldat. 1947 Ländern, waren die ersten Statuen im öffentlichen Raum sowjetische Helden­denkmäler, nach sowjetischen Intentionen und Plänen angefertigt. Das Frei­heitserlebnis des von der Naziherrschaft befreiten Landes dauerte nur kurze Zeit, bald stellte sich nämlich heraus, daß die Sowjets in Wirklichkeit das Land besetzt hatten und das neue System in Wahrheit eine Willkürherrschaft war. Zwischen 1945 und 1949 wurden in der Hauptstadt zehn, in der Provinz mehrere hundert sowjetische Heldendenkmäler errichtet, sämtliche nach sowjetischer Anweisung. Seit 1947 stellte man schon Denkmäler mit künstlerischem Anspruch auf, deren Einweihung landesweit an den Staatsfeiertagen am 4. April oder 7. November stattfand. Bis Mitte der achtziger Jahre hatten schon die meisten Ortschaften ihr eigenes Befreiungsdenkmal. Nach der politischen Wende wurde der Großteil abgetragen oder umgewandelt. So auch in Budapest. Mancherorts wurde aus dem Sowjetdenkmal eine Friedensstatue: z. B. im Budapester Bezirk Kispest auf dem Városház (Lenin) tér die robuste Frauenfigur mit den Tauben 17

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