Boros Géza: Statuenpark - Unser Budapest (Budapest, 2002)

/• ■ Kranzniederlegung zur Zentenarfeier von Lenins Geburtitag. igyo bekannten”. Das Aufstellen der Statue sollte der erste Schritt einer großange­legten Raumgestaltung zur symbolischen Verlängerung des Heldenplatzes sein. Den architektonischen Akzent des Standbildes sicherte ein riesiger Pylon mit Verkleidung, aus rotem Marmor, der sich dahinter erhob. Die Höhe des von Károly Weichinger entworfenen Bauwerks sollte der Höhe des Gesimses des daneben geplanten neuen Nationaltheaters entsprechen. „Die Plazierung, die Maße und die Anordnung des Standbildes erinnerten vage an die gestürzte Stalin-Statue. Im Gegensatz zu dem Werk von Sándor Mikus, das eine auf einem vier Meter hohen Seckel stehende riesige Gestalt in der Mittelachse einer mit Friesen verzierten, breiten Tribüne von 24 Meter Länge darstellte, war die Lenin-Statue von Pátzay mit ihren 4 Metern nur halb so groß wie Stalin und stand nur in einer Höhe von etwa 2 Metern auf einem breiten, mehrstufigen Postament. Dahinter jedoch errichtete man einen 17 Meter hohen, sich nach oben leicht verjüngenden Pyramidenstumpf, der mit Platten aus rotem Granit bedeckt war, ein freistehender, vom ägyptischen Tempelbau bekannter sogenannter Pylon” - der die Aufgabe hatte, das Gefühl zu vermitteln - „daß die neue Epoche den Führer nicht maßlos vergrößern wolle; der Pfeiler verkleinerte nämlich relativ, optisch den mit seinen 4 Metern 14

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