Ferkai András: Wohnsiedlungen - Unser Budapest (Budapest, 2005)
Als hätten die Architekten zur Belohnung noch eine letzte Möglichkeit erhalten, zu zeigen, was der Plattenbau kann. Ihre Produktion basierte auf der reihenweisen Rekonstruktion der Häuserfabriken. Die „E”-Planfamilie der Häuserfabriken Nr. i und Nr. 4 hatte man schon zu Beginn des 6. Fünfjahresplanes (1981-85) verwendet. Aus diesem, sowohl im Grundriß als auch in der Masse freier formbaren System, hatte man u. a. den zweiten Abschnitt des Zentrums der Újpester Wohnsiedlung gebaut, sowie die Kaszásdűlőer und die Siedlung in der Pók utca. (Die beiden letzteren können wohl als die gelungensten Wohnsiedlungen der Epoche angesehen werden.) ln Káposztásmegyer wurde außer der „E"-Familie auch die „U"-Planfamilie verwendet, welche man in der nahgelegenen Häuserfabrik Nr. 3 ausdrücklich für die Ansprüche der lokalen Stadtregulierung entwickelt hatte. Welche Änderungen brachten diese neuen Produkte? Man entwarf Wohnungen mit freierer Raumverbindung. Man war um die Form der Zimmer bemüht, um eine Vergrößerung der Küche und des Badezimmers, um ein separates Eßzimmer, ln den Gebäuden gab es eine breite Auswahl von gut entworfenen Wohnungen, welche die verschiedensten Ansprüche befriedigten, ln den Wohnhäusern des G-Komplexes z. B. erstreckt sich die Skala von der 36 m2 großen Garfoniere bis zur zweigeschoßigen Wohnung von 124 m2 für mehrere Generationen. Im Erdgeschoß der mittelgroßen Häuser des A-Komplexes finden wir Wohnungen für Behinderte sowie zweigeschoßige Großwohnungen mit Garten. Durch Abschaffung des Sektionenzwangs — d. h. die maschinelle Ein■ Bebauungsplan der entert Bauperiode der Kápoiztábmegyerer Wohmiedlung 74