Ferkai András: Wohnsiedlungen - Unser Budapest (Budapest, 2005)

■ Zentrum der Káposztásmegyerer Wohnsiedlung aus der ersten Bauperiode schließlich von einer jüngeren Architektengeneration im Zeichen des Mythoses einer „noch städtischeren Stadt” gebaut. Den Regulierungsplan machte István Zoltai, den Ausbau einzelner Blocks gestalteten Zoltai, Zoltán Füzesséry und Antal Fekete. 1987 erhielt der Entwurf den Niveau-Preis für Architektur. Betrachten wir die endgültige Bebauung von Káposztásmegyer auf der Plan­zeichnung oder einer Luftaufnahme, so haben wir den Eindruck, nicht eine Wohn­siedlung vor uns zu haben, sondern eine wirkliche Stadt: mit Vierteln, mit von Rahmenblocks geschützten Innenhöfen, umgeben von straßenartigen Straßen und platzartigen Plätzen. Káposztásmeger hat die Straße und den Platz rehabili­tiert. Die strengere Ordnung des ersten Bauabschnitts scheint mit ihren recht­winkligen Blocks die Alte und Neue Leopoldstadt heraufzubeschwören, der,zweite Abschnitt, mit seinen bogenförmigen Gassen und lockeren, malerisch angeord­neten Gebäudegruppen, hat eher Gartenstadt-Charakter. Der Ausbau beider Teile wurde mit artistischer Sorgfalt geplant. Der Raster der Gebäudeblocks ist nicht langweilig: feine Verschiebungen, Achsenwendungen, Maß- und Höhenänderun- gen bereichern die Komposition. An der südöstlichen Ecke des ersten Abschnitts formen die mittelhohen Häuser ein monumentales „Stadttor” und umgeben fest­liche Plätze. Weiter entfernt nimmt die Höhe ab und in den vierstöckigen Komple­xen bilden sich gemütliche innere Gärten. Die Umweltgestaltung ist sorgfältiger als früher, die Parks wurden gleichzeitig mit dem Bau der Gebäude angelegt. 73

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