Ferkai András: Wohnsiedlungen - Unser Budapest (Budapest, 2005)
Aus diesem Programm wollen wir eine einzige mittelgroße Wohnsiedlung hervorheben - diejenige aus dem Bezirk Kelenföld (Krenfeld). Für die Bebauung mit Kleinwohnungen des dreieckigen Gebietes zwischen Brassó (heute Ajnácskő) utca, Hamzsabégi út und der Südeisenbahn wurde im Frühjahr 1940 ein Wettbewerb ausgeschrieben. Die Verfasser der vier preisgekrönten Entwürfe (József Fischer, Guidó ffoepfner, Gyula Horváth, Aladár und Viktor Olgyay) wurden gemeinsam mit der Planung der Wohnsiedlung beauftragt. Die Anordnung wurde aus dem Enwurf der Gebrüder Olgyay übernommen, die Grundrisse aus den Ideen der übrigen Entwürfe entwickelt. Die Gebrüder Olgyay schrieben Folgendes: „Meistens sind die Wohnsiedlungen mit kleinen Wohnungen ziemlich langweilig; der Grund dafür iind dai festgesetzte Grundgebiet und die möglichst billige, also möglichst einfache Ausführungsweise. Die einzige, nicht teurere Möglichkeit, diese interessanter zu machen ist die Anordnung der Bebauung: in diesem Fall die bogenförmigen Häuserreihen. Damit konnte man erreichen, daß mit der gleichen Materialmenge, also mit denselben Aus fahrungskosten die Gebäudekomplexe trotzdem abwechslungsreicher, von reicher Schattenwirkung wurden." Die Häuser wurden auf dem Grundstück so verteilt, indem die Planer in die Spitze des Dreiecks einen Zirkel stachen und konzentrische Kreise zeichneten. Von den kreisscheibenförmigen Häusern bestanden die inneren vier aus einem Stück, die beiden äußeren, da sie in der Mitte Wohnsiedlung in der Hamzsabégi út heute 38