Faurest, Kristin: Zehn Budapester Plätze - Unser Budapest (Budapest, 2010)

einzuladen, wo sie sagen und zeichnen sollten, was sie auf dem Platz gerne haben möchten. Die Pläne wurden im Mai 2006 vorgestellt und der Park wurde im Frühling und Herbst des folgenden Jahres verwirklicht, mit viel freiwilliger Hilfe beim Pflanzen. Die emotionale und physische Investition, welche die Ein­wohner in den Platz gemacht hatten, zeigte Erfolg: ln einer Stadt, wo Graffiti überall erscheint, bleiben die handgemachten Möbel der Kinder unangetastet und der Platz ist sauber, ordentlich und einladend. Am Mátyás tér sind wir Zeugen des Beginns einer Nachbarschafts-Renaissance. Und wenn wir uns umsehen, fragen wir uns, weshalb dies nicht früher geschah. Es ist schon wahr, dass die Gegend eine ziemlich hohe Armutsrate sowie eine höhe­re Verbrechensquote als der Durchschnitt vorweist, außerdem keinen besonderen Ruf hat. Der Platz ist jedoch, wie auch ein Großteil des Viertels, im Grunde ge­nommen gediegen, so dass man sich verwundert fragt, weshalb es eigentlich keine 42

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