Faurest, Kristin: Zehn Budapester Plätze - Unser Budapest (Budapest, 2010)

digen Verkäufer, dazu noch einige für zeitweilige. Die Pläne wurden 1894, zusam­men mit den Plänen der angeschlossenen beiden zweistöckigen Mietshäuser, auf die damals übliche Art und Weise bewilligt: mit der einfließenden Miete konnten die Einkünfte der Halle weiter vergrößert werden. Die dreischiffige Markthalle ist 43 Meter breit und ihr basilikal hervorgehobenes Hauptschiff hat eine Spannweite von 18 Metern. Sie ist ein massiv unterkellertes Gebäude, ihr Gesims sowie die anderen architektonischen Elemente bestehen aus hartem Kalkstein. Die Spitzen der halbmondförmigen Fenster zieren Satyrenköpfe, die Säulen hingegen enden in steinernen Ochsen- und Rinder-Köpfen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude während der Kämpfe beschädigt, in den 1950er Jahren dann renoviert, ln den 1980er Jahren stand es fast gänzlich leer. Heute wird die Halle nur teilweise benützt - sogar zur Hauptgeschäftszeit der Markt­hallen am Samstag Morgen ist sie nicht voll. Und das, obwohl man hier sehr gut einkaufen kann und sich unter den Händlern solche befinden (z. B. die Familie Reiner oder Szigeti), die seit Jahrzehnten in der Halle verkaufen. Unter den in Budapest gleichzeitig errichteten fünf Markthallen ist diese die Nummer IV. All die anderen wurden in den letzten 10—15 Jahren renoviert. Einige von ihnen wurden durch den Renovierungsprozess etwas steril - d. h. viele, manch­■ Auf einem belebten itädtiichen Platz findet man immer Zeit, dich ruhig mit einer Freundin zu unterhalten 28

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