Faurest, Kristin: Zehn Budapester Plätze - Unser Budapest (Budapest, 2010)
■ „Die Nacht hat tarnend Augen, und der Tag biod eim..." - Francit William Bourdillon richtig instand gehalten - die Besucher benützen ihn jedoch recht kreativ: zum Sitzen, als Skateboard-Rennplatz, als Babyspazierweg usw. Der Park umfasst 18.000 Quadratmeter und wurde 1945 vom Direktor der Stadtgärtnerei Vilmos Jancsó neugeplant. Unter seinen Bäumen befindet sich ein mehr als hundert Jahre alter Baum (Paulownia tomentosa). Früher hieß er Statistik Park - das Statistikbüro befindet sich in der Nachbarschaft und zwei nahgelegene Straßen wurden auch nach den Statistikern Elek Fényes und László Buday genannt — nur 1926 taufte man ihn dann nach Andreas Mechwart (1834—1907). Mechwart stammte aus Schweinfurt, einer Industriestadt am Main, studierte Eisenbahn, Mühlen und Brückenbau an der Polytechnischen Hochschule in Augsburg. 1859 kam er nach Ungarn, um für die Gießerei von Abraham Ganz in Buda zu arbeiten. 1869 wurde er Direktor der Werke, 1874 nach dem Tod von Ganz dann Besitzer. Als er in den Ruhestand trat, erhielt er hohe Ehrungen von der Akademie der Wissenschaften. Er war einer der frühen Leiter der Entwicklung der Bahnfahrt. Bis zum Zweiten Weltkrieg stand seine Statue (ein Denkmal mit vier Figuren von Alajos Strobl) im Park, wurde dann aber leider teilweise zerstört. Die eine Nebenfigur, ein alter Gießer saß noch lange im Park und diente den Kindern als „Klettergerät". Heute befindet er sich neben dem Eingang des Gießerei-Museums 12