Faurest, Kristin: Zehn Budapester Plätze - Unser Budapest (Budapest, 2010)

■ Benachbarte Einwohner beim Spaziergang durch den Statistik Park - 1941 hatte der heutige Mechwart üget noch eher den Charakter eines englischen Parks körút entfernt — und man fühlt sich, als sei man ganz woanders, an einem ru­higen, grünen und bezaubernden Ort gelandet. Es ist etwas komisch, das die­ser Park zur selben Spezies wie das Stadtwäldchen (Városliget) oder das Volks­wäldchen (Népliget) gehört (wie auch z. B. ein Yorkshire Terrier technisch zur selben Kategorie wie ein Rottweiler) — er ist jedoch eine Art Park in Miniatur. Auch dafür ist Mechwart liget erstaunlich, dass er - viel eher als andere Plätze seiner Größe und Proportionen - die Fähigkeit besitzt, Mannigfaltigkeit ohne Konflikte zu bieten. Die lange Reihe von Bänken entlang des Blumenbeetes ist täglich voll mit Ob­dachlosen, einigen älteren Bewohnern der Nachbarschaft, jungen Eltern, Skate­boardfahrern sowie Angestellten des benachbarten Bezirksratsgebäudes, welches sich imposant (wenn auch nicht sehr elegant) über den Stiegen erhebt. Auf jeder Bank herrscht eine recht verschiedene Demographie und Soziologie, trotzdem kommen alle gut miteinander aus. Zwei umzäunte Spielplätze zu beiden Seiten des Blumenbeetes trennen die Kinder nach Altersgruppen. Das Blumenbeet wird sorg­fältig gepflegt, mit je nach Jahreszeit stets frischgepflanzten Blumen. Der Brun­nen nimmt einen unproportioniert großen Platz des Parks ein, wird auch nicht II

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