Holló Szilvia Andrea: Budapester Stadtwerke - Unser Budapest (Budapest, 2010)
■ Kanaldeckel heit, zwischen den zwei Weltkriegen baute man auf der Budaer Seite u. a. die Hauptsammelkanäle des Kelenfölder Gebietes, in Németvölgy und an der Nordseite des Adlerbergs, sowie die Pumpanlage in Kelenföld, ln Pest wurde das Franzstädter Pumpwerk auf elektrischen Betrieb umgestellt, dann ein neues Ausflusswerk aus Eisenbeton gebaut und das Gebiet außerhalb des Hungária Rings kanalisiert. In den dreißiger Jahren zeigten sich jedoch wieder Mängel in der Kanalisation des Angyalföldet Fabrikviertels und der Budaer Seite, viele waren jedoch auch darüber empört, dass die Abwässer einer Großstadt mit einer Million Einwohnern ungereinigt gleich bei der herrlichen Margareteninsel in die Donau geleitet wurden. Die hauptstädtische Generalversammlung verhandelte 1938, zwecks Lösung dieser Probleme, das Kanalisationsentwicklungsprogramm Budapests für sechs Jahre. Man beschloss die Fertigstellung der seit dem ersten Weltkrieg teilweise verwirklichten Anlagen, was der Zweite Weltkrieg jedoch verhinderte. Infolge der Bombardierungen und der Belagerung wurde das Kanalisationsnetz an 153 Stellen zerstört, die Überhebungsanlagen schwer beschädigt, die zentrale Pumpanlage erhielt 32 Bombentreffer, die Kanäle verschlammten. Während der Instandsetzungen musste zuerst der ungehinderte Abfluss des Abwassers gesichert werden, erst dann konnte mit der Ausbesserung und dem Ersatz der maschinellen Einrichtungen begonnen werden. Eine Verordnung des Jahres 1945 stellte fest: „Die Kanalisation gehört vom Standpunkt des Gesundheitswesens, nach der Trinkwasserversorgung zu den wichtigsten Stadtwerken, deren Bedeutung im Falte der Entstehung dei geplanten Großbudapest nur wachsen wird," Als Vorbereitung 75