Holló Szilvia Andrea: Budapester Stadtwerke - Unser Budapest (Budapest, 2010)
deten jedoch noch immer, von Wasserverkäufern gekauftes, ungefiltertes Wasser. So erwies sich in den 1870er Jahren der Bau eines modernen Wasserwerks auf der Budaer Seite als unaufschiebbar. Zu diesem Zweck wählte man zuerst die Óbudaer Insel aus, schließlich entschied man sich aber für das Újlaker Donauufer. Folgende Fachleute wurden geladen Entwürfe zu unterbreiten: Heinrich Gill (Berlin), Bernhard Salbach (Dresden), Klein und Fraser (London). Man bedankte sich für ihren Fleiß und beauftragte dann 1880 János Wein — seiner Pester Erfolge wegen - mit den Arbeiten. Dieser erfüllte alle Erwartungen und verhalf Buda zu sauberem Trinkwasser für niedrige Kosten. Die Budaer-Újlaker Brunnen funktionierten auch auf dem Prinzip der Uferfiltrierung, außerdem war die natürliche Kieselschicht gerade an diesem Uferabschnitt am dicksten. Beim Bau des Wasserwerks legte man eine 200 Meter lange Galerie (d. h. Horizontale Sammelrohre) 5 Meter unter das Donaubett. Zu Beginn produzierte das Wasserwerk täglich 21 000 Kubikmeter Wasser, welches zwei Dampfmaschinen von 100 Pferdestärken in die Becken pumpte. (Lob gebührt dafür der Láng und Rock Maschinenfabrik). Der Höhenverhältnisse Budas wegen wurden 6 Druckzonen bestimmt, die Stadt wurde von einem 45 Kilometer umfassenden Leitungsnetz durchzogen, die 13 284 Kubikmeter Lagerungskapazität sicherten die Becken am unteren Josephberg und in der Christinenstadt. Neben letzterer pumpte eine Hebepumpen■ Die enten Budaer Wanerwerke 58