Holló Szilvia Andrea: Budapester Stadtwerke - Unser Budapest (Budapest, 2010)
durch gusseiserne ersetzte. Während des Freiheitskrieges von 1848/49 wurden die Wasserwerke an der Donau wieder zu einer wichtigen, den Ausgang der Belagerung sogar beeinflussenden, strategischen Einrichtung: „Hentzi konstruierte zum Schutz der Wasserwerke neben der Kettenbrücke nur ein improvisiertes Pfiahlgerüst, nach dessen eventuellem Verlust die Burg nur kurze Zeit hätte gehalten werden können. Görgei versuchte, nachdem er vom Stand der Dinge unterrichtet worden war. als erstes diese Waóóericerke einzunehmen.'' Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die Budaer Wasserversorgung eine Krise. Für die immer zahlreichere Bevölkerung presste noch immer eine von vier Pferden betriebene Vorrichtung das Donauwasser hinauf in die Doppelzisterne des öffentlichen Brunnens vor dem Burgtheater. Das Quellwasser vom Schwabenberg, welches drei öffentliche Brunnen speiste und in die große Zisterne vor dem Budaer Rathaus gelangte, begann zu versiegen, außerdem stockte oft auch wegen den Ablagerungen in den Leitungen die Lieferung, im Interesse der ungestörten Wasserversorgung und einer annehmbaren Wasserqualität schlug der Statthalterrat dem Magistrat vor, dampfbetriebene Wasserwerke zu bauen, und Adam Clark, der in Buda wohnte, damit zu beauftragen. Für die Herstellung der Filtriervorrichtung empfahl man den Brunnenmeister János Hofbauer. Die neuen Budaer Wasserwerke lieferten, vom Januar 1856 ■ Wasserverkäufer am Donauuter (Zeichnung von Károly Sterio) 52