Holló Szilvia Andrea: Budapester Stadtwerke - Unser Budapest (Budapest, 2010)

■ Die Wohnsiedlung der Óbudaer Gaswerke Gebäude einstöckig. Die in der Fabrikhierarchie eingenommene Position verkör­perte der Abstand vom Wohnhaus des Fabrikdirektors, der Grundriss der Wohnung, die Anzahl der Zimmer. (Die Wohnung des Direktors hatte fünf Zimmer.) Die Gebäude haben bis heute ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt, die ebenerdigen Doppel­häuser sind mit gelben, die stockhohen Häuser und das Direktorenhaus mit roten Zeigein gemauert. In allen siebzehn Wohnungen gab es ein Badezimmer, die Zimmer hatten Parkettboden, die Küche Steinboden, jedes Haus verfügte über eine Wasch­küche. Den Bewohnern standen für die Arbeit ums Haus Bedienstete zur Verfügung, zum Einkäufen eine Kutsche, der Tennisplatz neben dem Garten konnte im Winter als Eisplatz benützt werden. Die Bahnstation neben der Beamtensiedlung verfügte bloß über ein einstöckiges Hauptgebäude und ein ebenerdiges Nebengebäude. Von den 109 Wohnungen der Arbeiterkolonie waren 78 Zweizimmer-, der Rest Einzimmer- und Dreizimmerwohnungen (nur in diesen gab es Badezimmer, in den übrigen benützte man gemeinsame Dusch- und Badezimmer), sowie einige Dach­wohnungen. Die Arbeiterwohnungen waren ebenfalls modern ausgestattet, es gab hier alles - Wasserleitung, WC, Gasbeleuchtung, später elektrische Beleuchtung, gemeinsame Waschküche. Die Zimmer hatten Bretterboden, die Küchen Beton­boden. ln jedem Garten gab es eine Werkzeugkammer, pro Wohnung einen Hühner­stall (man durfte auch Hasen halten, nach dem Zweiten Weltkrieg sogar Kühe). 28

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