Holló Szilvia Andrea: Budapester Stadtwerke - Unser Budapest (Budapest, 2010)
die Produktion auf, im Sommer 1988 auch im Albertfalvaer Teil. Ende der neunziger Jahre verkaufte die Hauptstadt den kleineren Teil der Óbudaer Anlage und es wurde hier ein Büro- und Wohnpark errichtet. Die bedeutenderen Fabrikgebäude wurden unter Denkmalschutz gestellt (z. B. das Uhrenhaus, die Wasser- und Teertürme, die Elektrizitätszentrale). 2004 verkündete die Regierung und die hauptstädtische Selbstverwaltung zwar, dass in den alten Gebäuden ein Museumsviertel entstehen werde, mit dem Projekt wurde bis jetzt jedoch noch nicht begonnen. 1991 wurden die Hauptstädtischen Gaswerke von einem staatlichen Betrieb unter Ratsverwaltung zu einem Betrieb im Besitz der Selbstverwaltung, seit Anfang Dezember 1993 wurden sie eine Aktiengesellschaft. Da die Firma seit Jahren die Preise nicht angehoben hatte, verschuldete sie sich und konnte die Privatisierung nicht umgehen. Diese erfolgte am 14. Dezember 1995, unter den Angeboten fand die Stadtverwaltung dasjenige des Ruhrgas Konsortiums am vorteilhaftesten. Ende des 20. Jahrhunderts lieferte Budapest auch mehreren Tápióvölgyer Siedlungen Gas, die Daten der nahezu eine halbe Million Kunden wurden in einem selbständigen Verrechnungs- und Gebühreneinhol-System verarbeitet. Im Januar 2007 teilte sich die Firma, des neuen rechtlichen Hintergrunds wegen, in zwei-, in die Erdgasverteilung GmbH FŐGÁZ und die Hauptstädtischen Gaswerke AG. Am Ort der ersten Gasfabrik, im Museum am Köztársaság tér kann jeder die mehr als anderthalb Jahrhunderte alte Geschichte der Pester Gaswerke kennenlernen. Die Gründung der Sammlung ist Géza Gömöri, dem früheren stellvertretenden Direktor der Gaswerke zu verdanken, er hatte bei der Umstellung auf Erdgas das Sammeln der alten Geräte verordnet. Die Gaswerke-Kolonie Obwohl ursprünglich nur für Angestellte, den dort obligatorisch wohnenden Amtsdiener und für das Wachpersonal Wohnungen geplant waren, war es im Interesse der Hauptstadt, dass die Arbeiter in entsprechenden Umständen nahe der mit drei Schichten arbeitenden Werke wohnten. Deshalb wurde, aus beim Bau der Óbudaer Gaswerke gespartem Geld, um die Anlage herum eine Arbeitersiedlung gebaut. Die Beamtensiedlung wurde auf einem Grundstück von zehtausend Quadratklaftern gebaut, die Arbeitersiedlung auf einem zweieinhalb mal größeren Gebiet, erstere von Kálmán Reichl und Rajmund Holetschny, letztere von László Balogh. Die Beamtensiedlung besteht aus neun Wohngebäuden, die vier äußeren Gebäude und das Gebäude der einstigen Fabrikleiter sind ebenerdig, die mittleren vier 27