Prakfalvi Endre: Römisch-katholische Pfarrkirchen in Budapest - Unser Budapest (Budapest, 2003)

imposantes Bild schaffen; hervorragend sind die überraschend schönen und de­korativen Proportionen der Form des Turmes." Die Glasfenster, welche die ungarischen Heiligen darstellten wurden im Zwei­ten Weltkrieg leider zerstört, trotzdem schmücken noch Werke namhafter Künst­ler die Kirche (einige Einrichtungsgegenstände, so z.B. den Pontifikalstuhl des Sanktuariums hat Ybl selbst entworfen). Die Arbeit des Wieners Leo Feszler im Dreieck des westlichen unter den Turm führenden Portalbogens mit Stufen neben der Pantokrator-Büste und der Kan­zel, stellt die vier Evangelisten dar. Die am Giebel des Portals stehende Skulptur des heiligen Franziskus ist das Werk von Gyula Szász. Die Büste des heiligen Fran­ziskus vor dem Goldmosaik an der Außenseite des nördlichen Nebenschiffs ist die Arbeit von Alajos Strobl. Am Ende des Nebenschiffs steht die Statue des hei­ligen Anton von Béni Ferenczy. Das Bilderprogramm des Innenraums ist weitverzweigt. Mór Than hat das Wand­gemälde, welches die Gestalt Jesu umgeben von den beiden Hauptaposteln, den heiligen Petrus und Paulus darstellt, gemalt, ebenso das Bild über dem Haupt­altar im nördlichen Nebenschiff, welches den heiligen Ladislaus darstellt, wie er Wasser aus dem Felsen quellen läßt. Das südliche Wandgemälde ist das Werk von Károly Lotz: der heilige Stephan verteilt Almosen. Weitere Szenen stammen auch von Lotz: der Tod und das Viatikum des die Türken bei Belgrad besiegen­den Johannes Corvinus (János Hunyadi); der heilige Johannes von Kapistran verkündet den Kreuzzug gegen die Türken. Die Bilder über das Leben und die Wundertaten des heiligen Franziskus (Schutzpatron des Kaisers und Königs) - seinen Predigten zu den Vögeln, seine Stigmatisierung - sind Arbeiten von Mór Than. ln der Mauer des ersten Gewölbeabschnitts hinter der Orgelempore des süd­lichen Seitenschiffs wird die Reliquie des heiligen Franziskus (1181-1226), ein Knochensplitter, in einem verzierten Behälter aufbewahrt. Die Herz-Jesu-Kirche, 1891 VIII. Bezirk, Lőrinc pap tér „Omnia ad maiorem Dei glóriám" (Alles zur größeren Ehre Gottes - Wahlspruch der Jesuiten) Das auf den kleinen Platz inmitten der Häuser der inneren Josephstadt blickende, im 19. Jahrhundert erneuerte Gebäude, ist die Kirche der Herz-Jesu-Verehrung. (Den gegenwärtigen Namen erhielt der Platz 1951 nach dem stellvertretenden 11

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