Prakfalvi Endre: Römisch-katholische Pfarrkirchen in Budapest - Unser Budapest (Budapest, 2003)

Von außen her nähern wir uns dem Chor und der romanisierenden, durch Wür­felkapitell-Säulen gegliederten, dreischiffigen Unterkirche mit einem T-Grund- riß, welche sich unter dem leicht hervorstehenden Querschiff befindet. Dieser vor einigen Jahren renovierte Gebäudeteil hatte seinen Namen, den „Titel" nach dem Prager Bischof Sankt Adalbert erhalten, dem „Apostel Ungarns", dem Schutzhei­ligen der Kirchenprovinz. Er hatte den Staatengründer Stephan den Heiligen ge­tauft und starb 997 den Märtyrertod als Missionar unter den heidnischen Preußen. Die mittelalterlichen, romanischen Formen werden durch die vier Paar kräfti­gen, runden Säulen mit Knospen-Blätter-Kapitellen des Stützsystems des Haupt­schiffes belebt, ebenfalls durch die Stützpfeiler, die Quergewölbe oder die ge­stufte Arkadenreihe, welche außen die Giebelmauern des Querschiffes zieren. Der 67 hohe Glockenturm mit gewundenem Helm hingegen, welcher von Stufentür­men eingefaßt die Fassade einnimmt, weist „gemischte" (eklektische) Formen auf. Folgendermaßen schreibt ein Bewunderer im Jahr des Milleniums der Land­nahme (1896) auf die Anschauungsweise des Historismus zurückblickend: „Der aus Soskuter Stein und gepreßten Ziegeln errichtete Außenbau weist sehr günstige Proportionen auf, dessen feinfühlig gegliederte Formen im romanischen Stil ein [fl ft !'- ­-JI ■ ■ DerPortikui IO

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