Tóth Vilmos: Grabmalkunst - Unser Budapest (Budapest, 2006)
welche 1988 bei der Heimbringung der sterblichen Überreste Bartóks aufgestellt wurde, am bekanntesten. Hier finden wir die Verbindung zweier Musiksymbole, des Vogels und der Laute, dessen erste, aus Kalkstein gemeißelte Variante noch 1979 als Denkmal Béla Bartóks in Győr aufgestellt worden war. 1967 kam das Werk Phönix (Feuervogel) auf das Grab von József Berda (F 33/4), auf dem Grabe von Zoltán Zelk hingegen finden wir eine Vogelskulptur, welche sich auf das Gedicht Möve bezieht (F 22). Die Kopie eines der bedeutenden Werke von Borsos, der Sonnemeher befindet sich auf dem Grab von Gábor Ubrizsy (F 6/1); von den bekannten Leitmotiven des Bildhauers verarbeitet dieses die Balaton-Thematik. Zwei weitere Farkasréter Werke knüpfen an den Themenkreis der griechischen Mythologie; davon wurde das Kupfer-Relief mit Orpheus und Euridike vom Grab des Barons Károly Hatvány, kaum ein Jahr nach seiner Einweihung während der Belagerung von Budapest im Zweiten Weltkrieg vernichtet. Das zweite mythologische Grabmal entstand viel später: 1987 kam die Bronzefigur des Apollo auf das Grab von János Ferencsik (F 25). Ganz in der Nähe steht ein anderes, 1976 entstandenes Werk von Borsos: die Grabskulptur der Mária Gyurkovics, welche die Künstlerin in der Rolle der Gilda aus Rigoletto zeigt (F 25). Außerdem möchten wir noch das Relief mit dem Titel Reue am Kéry-Grab (F 5/3), das Grabmal Géza Petényis (F 49 Rotunde) und das 1981 entstandene Relief Morgenrot erwähnen, welches später auf das eigene Grab von Borsos kam (F 20/2). Miklós Borsos schuf auch die jetzige Grabskulptur des Ignác Semmelweis, das Kunstwerk Mutter und Kind entstand jedoch ursprünglich 1963 nicht als Grabdenkmal: Die Asche Semmelweis’ wurde erst zwei Jahre später dahinter in die Mauer seines Geburtshauses, dem heutigen Semmelweis Medizingeschichtlichen Museum gelegt. Auch das bedeutende funerale Wirken von Borsos zeigt, daß der wichtigste Schauplatz der Budapester Grabmalkunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Farkasréter Friedhof war. Von Amerigo Tot finden wir zwei namhafte Werke auf hauptstädtischen Friedhöfen: Eine Kopie der ursprünglich für die Kirche seines Geburtsdorfes geschaffene Cóurgóer Madonna steht auf dem Grab der Gyöngyi Benedetti- Bozzai (F 46/3), das Werk Apctheoie des Kenu, eine Variante der in ihrer ursprünglichen Form 1971 ausgestellten Arbeit, kam auf das Eck-Grab (K 42/1). Von Miklós Melocco finden wir auf der Grabstätte des Amerigo Tot die erste Version der Statue Homo {aber (F 1) aus dem Jahre 1989, deren Variante ohne Thron ein Jahr später als eine der Nebenfiguren am Matthias-Denkmal in Székesfehérvár erschien. Das bekannteste funerale Werk Meloccos ist zwei6l