Tóth Vilmos: Grabmalkunst - Unser Budapest (Budapest, 2006)

■ Béla Lajta: Mauóoteum dei Sándor Schmidl mit einer prächtigen Kuppel - das 1902-03 errichtete farbenprächtige Schmidl- Mausoleum, welches neusten Forschungen zufolge allein Lajta zugeschrieben wird. Der schoberförmige Bogen, eines der charakteristischsten Motive Lajtas, erschien zum ersten Mal auf den Entwürfen, die er beim Ausschreiben für das Kossuth-Mausoleum eingereicht hatte, zwei Jahre später dann auf den Ent­würfen für die Arkadengruften am Friedhof in der Kozma utca. Diese wurden nicht verwirklicht, auf dem Grab seiner Eltern aus dem Jahre 1903 hingegen, der ersten funeralen Arbeit Lajtas, ist das Motiv jedoch eindeutig zu erkennen. Seine weiteren Mauergruften am Friedhof in der Kozma utca, so diejenigen der Familie Schwarcz oder Greiner, erwecken einen robusteren Eindruck; sie wer­den nicht von Bogen, sondern von eckigen Formen und klassizisierenden Säulen beherrscht (beide um 1907 gebaut). Die reiche Ornamentik ist für diese ebenso charakteristisch, wie für die etwas bescheidenere Gruft des Zsigmond Deutsch aus etwa derselben Zeit, oder die Klein-Gruft aus dem Jahre 1913. Die eigenar­tige Ornamentik Lajtas enthält sowohl religiöse, als auch volkstümliche und 38

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