Tóth Vilmos: Grabmalkunst - Unser Budapest (Budapest, 2006)

geometrische Elemente. So erhalten auf seinen Gräbern die hebräischen und ungarischen Inschriften auch eine dekorative Rolle, ja in manchen Fällen er­füllt sogar die Inschrift alleine die Rolle der Ornamentik. In diesem Sinne ent­warf er auch Buchstabentypen, die sich dem Stil seiner Werke anpaßten. Von seinen Arbeiten am Friedhof in der Kozma utca sind noch das um 1903 entstandene besondere Epstein-Grabmal zu erwähnen, sowie die beiden Grab­steine für die Familie Steiner, welche an die Formensprache der protestanti­schen Grabhölzer erinnern. Letzteren ähnelt auch das gemeinsame Grabmal für die aus den alten jüdischen Friedhöfen in der Váci út und der Lehel út umgebetteten sterblichen Überreste, welches 1912 errichtet wurde, ebenso der gemeinsame Grabstein für die Helden des 1848—49er Freiheitskampfes. Eine ähnlich reichhaltige, volkstümlich inspirierte Ornamentik finden wir auf dem Kudelka- und dem Lukács-Grabmal, jedoch als anderen formalen Typ. An eine der traditionellen jüdischen Grabmalformen, das zeltartige Ohel, erinnert der Grabstein der Gemahlin des Miksa Szabolcsi aus dem Jahre 1910. ■ Béla Lajta: Grabmal Vilmoi Bachen 39

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