Tóth Vilmos: Grabmalkunst - Unser Budapest (Budapest, 2006)

Váci út und können uns so auch ein Bild von den einst dort befindlichen, vom historischen oder künstlerischen Standpunkt wichtigen Grabmälern machen. Die charakteristischsten Grabmerkmale der Budaer Friedhöfe bildeten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die meist aus Kalkstein gemeißelten Grabsteine, mit wenig Ornamentik, jedoch reichem Symbolsystem und reich­haltigen Inschriften, welche sowohl vom inhaltlichen als auch kalligraphischen Standpunkt aus beachtenswert waren. Die Anwendung des klassischen Sym­bolsystems ließ die Grabsteine der Epoche, trotz konfessioneller Unterschiede einheitlich erscheinen. Die meisten waren das Werk von Baumeistern und Steinmetzen, Werkstattprodukte von Bedeutung, nicht Schabionarbeiten, jedoch keine individuellen Kunstwerke. Als Ausnahmen können das einstige namensgebende Grabmal des Wasserstädter Soldatenfriedhofs (Alvinczy- Friedhof) angesehen werden, die um 1810 angefertigte, herrlich gemeißelte ■ Unbekannter Meister: Grabmal des Barons Józsefi Alvinczy IO

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