Radek Tünde - Szilágyi-Kósa Anikó (szerk.): Wandel durch Migration - A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 39. (Veszprém, 2016)

1. Landschafts- und Gemeinschaftswandel als Folge von Migration - S. Lackovits, Emőke: „Von den eifrigen Gläubigen von Deutschbarnag zu Ehren Gottes errichtet“ - Sakrale Orte ungarndeutscher Gemeinschaften und ihre frei stehenden Denkmäler im Plattenseeoberland

66 S. Lackovits, Emőke: Sakrale Orte ungarndeutscher Gemeinschaften Abb. 5: Statue mit Inschrift in Jakepfa/Szentjakabfa Die Kreuze der zweiten Gruppe wurden in der zweiten Hälfte des 19.Jh.s angefertigt, an ihnen sind die Merkmale des späten Barock zu erkennen, so z.B. eine schwingende Kleidung, ein Tuch mit weiten Falten, eine gekrümmte Körperhaltung, reich verzierte Kreuzenden. Solche kommen zwar in mehreren Ortschaften vor, sind jedoch nicht allgemein verbreitet. Anmutige Beispiele finden wir in Totwaschon/Tótvázsony und Tschitscha/Balatoncsicsó (vgl. mit CD: Foto-Nr. 025, 026). Die Werke der dritten Gruppe stammen aus dem Ende des 19.Jh.s und aus der Jahrhundertwende. Auf ihnen sind deutliche Züge der Neo-Kunstrich- tungen (neoromanische Gewölben, neogotische Spitzbögen, gezahnte Einrah­mungen, Rosetten, breite Simse und gotische Pfeiler) zu erkennen. Die Jungfrau Maria sitzt hier in einer Nische, ihre Figur ist starr, sie schaut stets nach vom, ihre Kleidung ist glatt, ihr Gesicht ausdruckslos. Dieser Typ findet sich in fast jedem Ort. Die Platzierung in einer Nische ermöglichte keine dynamische Dar­stellung, so wie man sie bei den Statuen in Tschitscha/Balatoncsicsó oder Jakep­fa/Szentjakabfa bewundern kann (vgl. mit CD: Foto-Nr. 027, 028). In die vierte Gruppe gehören Denkmäler aus dem 20.Jh., auf ihnen kann man gemischte Merkmale aus verschiedenen Stilrichtungen erkennen. Unter ihnen sind die meisten Pietä-Kreuze zu finden, am Fuße der Kreuze erscheinen verschiedene Heilige. Die Kreuzlinien schließen sich gerade, auf ihnen befindet

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