Radek Tünde - Szilágyi-Kósa Anikó (szerk.): Wandel durch Migration - A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 39. (Veszprém, 2016)
Vorwort der Herausgeber
6 Wandel durch Migration Beim Übersetzen und Redigieren der Texte bereitete die Verwendung der Ortsnamen — wieder einmal — Schwierigkeiten. Die meisten ungamdeutschen Ortsnamen sind aufgrund der ungarischen Ortsbezeichnungen — durch Eindeutschung — entstanden, manche von ihnen sind nur im kleineren Kreise bekannt und werden kaum verwendet. Hinzu kommt, dass sich in manchen Fällen auch die ungarischen Ortsnamen mit der Zeit änderten (z.B. einst Némtbarnag und Magyarbarnag, heute Barnag). In unseren Band werden bei der Beschreibung der Ortschaften mit deutscher Bevölkerung die heute gültigen, offiziellen ungarischen Ortsnamen verwendet. Außerdem haben wir uns - auch, um sprachpolitisch beispielhaft: vorzugehen - für die Zweisprachigkeit bei der Ortsnamenverwendung entschieden. Beim Gebrauch der deutschen geographischen Bezeichnungen haben wir uns an den Landkarten und den dazu gehörenden Namensre- gistem mit dem Titel Die Deutschen in Ungarn \A magyarországi németek\ (1996, 2004 und 2014) orientiert, da diese auch von den ungamdeutschen Institutionen als Norm akzeptiert und offiziell verwendet werden. (Andere, in der Fachliteratur u.U. auffindbare Namenformen haben wir nicht berücksichtigt.) Im Band werden die Ortsnamen in der Regel doppelt (ungarisch/deutsch) angegeben — aus folgendem Grund: Die deutschen Bezeichnungen bilden einen wichtigen Teil des kulturellen Erbes der deutschen Minderheit, während die ungarischen Bezeichnungen — auch den interessierten Lesem — eine bessere Orientierung auf der Landkarte Ungarns ermöglichen. Die zu den Beiträgen eingereichten Illustrationen sind auf der beigelegten CD zu finden. Mit dem Erscheinen des Bandes im Januar 2016 soll dem 70jährigen Jahrestag der Vertreibung der Ungamdeutschen ein würdiges Mahnmal gesetzt werden. Die Herausgeber Veszprém, im Dezember 2015