Az Esterházy család cseszneki ága - Források és tanulmányok az Esterházy család cseszneki ágának történetéről I. - A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 28. (Veszprém, 2013)
Rácz Miklós - László Csaba: A cseszneki vár az Esterházy család birtoklásának idején
A cseszneki vár az Esterházy család birtoklása idején Koppány, 1962. = Koppány Tibor: Csesznek vára. In: Műemlékeink. Budapest, 1962. László-Amberger, 1993. = Amberger Károly-László Csaba: Csesznek. Vár és falu. Tájak Korok Múzeumok Kiskönyvtára 453. Budapest, 1993. Lóvei, 2002. = Lóvéi Pál: Adatok a magyarországi téglagyártás és felhasználás történetéhez. In: Magyar Műemlékvedelem XI. Az Országos Műemlékvédelmi Hivatal Évkönyve 1991-2001. Budapest. 225-267. Pámer, 1977. = Pámer Nóra: Csesznek. In: Várépítészetünk. Szerk.: Geró László. Budapest, 1977.120-125. Thaly, 1901. = Thaly Kálmán: Gróf Eszterházy Antal kurucz generális tábori könyve 1706-1709. Budapest, 1901. Waigand, 1969. = Waigand József: A régi cseszneki vár eddig ismeretlen képe. In: Műemlékvédelem XIII. (1969.) 90-91. Miklós Rácz - Csaba László DIE BURG VON CSESZNEK IN DER ZEIT DES BESITZES DER FAMILIE ESTERHÁZY In unserer Studie möchten wir Erkenntnisse zusammenfassen, die sich auf die neuzeitliche Geschichte der ursprünglich mittelalterlichen Burg Csesznek beziehen. Von 1636 an ist die neuzeitliche Geschichte der Burg mit dem Cseszneker Zweig der Familie Esterházy verbunden. Die Burg war bis zur Mitte des 18. Jh. das Zentrum der Familienherrschaft, als die Familie in den Nachbardörfern gesonderte Schlösser bauen ließ. In diesem Zeitraum erfuhr die Burg einige funktionelle Umbauten. Während bis zum Ende des 17. Jh. als Grenzburg hauptsächlich militärische Anforderungen entscheidend waren, begann nach der Vertreibung der Türken der Ausbau zu einem repräsentativen Hauptsitz. Wegen ihrer ungünstigen Lage und Unzugänglichkeit, wurde die Burg für diese Funktion aber schließlich als nicht geeignet befunden. Wir können auf verschiedene Darstellungen der Burganlage verweisen. Ihre Bewertung wird dadurch erschwert, dass diese - wahrscheinlich wegen des mehrfachen Abzeichnens und Übernehmens von älteren Bildern - sicherlich ungenau, beziehungsweise widersprüchlich sind. Die erste konsequent auf eigener Beobachtung beruhende Abbildung, eine Zeichnung von F. Jaschke, wurde erst nach der Verwüstung der Burg angefertigt. Durch die Darstellung des Zustands der Ruine unmittelbar nach der Verwüstung bedeutet sie aber für uns auch so eine wertvolle Bildquelle. Über die Burganlage wurden bisher keine detaillierten schriftlichen Quellen gefunden, deswegen sind die innere Struktur, die ursprüngliche Bezeichnung der Gebäudeteile und die Funktion der Örtlichkeiten größtenteils unbekannt. Aus dem Schriftenmaterial des Cseszneker bzw. Zölyomer Zweigs der Familie Esterházy können wir Kenntnisse über die Existenz einiger Gebäude erlangen, etwa die Kapelle, die Csonka-Bastion, der Kerker, das Tor. Viele Daten weisen darauf hin, dass die jahrzehntelange, in mehreren Abschnitten erfolgte Renovierung und Erweiterung der Burg mit dem Namen Ferenc Esterházy verbunden ist. In einem zu seinem Tod verfassten Bericht über seine Herrschaft werden konkret die durch ihn gestalteten Zimmer mit Stuckdecken erwähnt, wie auch der noch heute als Ruine stehende Turm vor dem Tor. Die Burg wurde danach nur noch sporadisch genutzt und nach den Zerstörungen durch Erdbeben und Feuer um 1810 nicht wieder aufgebaut. Die archäologische Erkundung der Burg begann 1967. Aus den Trümmern kamen die wesentlichen Teile der neuzeitlichen Gestalt der Burg hervor. Die Ausgrabungen zeugen davon, dass sich der Schwerpunkt der Burg zur Zeit des Besitzes der Familie Esterházy - spätestens vom Ende der türkischen Besetzung an - in den unteren Teil verlagerte, wo drei Gebäudeflügel neu gebaut wurden. Auf der Nordseite entstand eine neue untergeordnete Einheit, die wir als neuzeitliche untere Burg bezeichnen. Die gefundenen Ziegelsteine beleuchten die Baustoffquellen der Familie: sie stammen zum größten Teil aus der eigenen Ziegelei, aber ein wesentlicher Anteil auch aus der Produktion des Militärs in Györ. Im Verlauf der Bauarbeiten der Esterházys - in erster Linie wohl Ferenc Esterházy - wurde das zweite Geschoss der oberen Burg bewohnbar gemacht und dort eine neue Treppe gebaut. Der Ost-Turm erhielt eine obere Etage. Von den 2-3stöckigen Gebäuden der unteren Burg kennen wir nur die Etagen im Detail. Im Südflügel gegenüber des Tors der Unterburg fand sich ein Weinkeller, daneben begann die Treppe zum Obergeschoss. Im Nordflügel ist uns ein Wohnbereich mit 2 Zimmern bekannt und eine Küche am östlichen Ende des Flügels. Das östliche Ende des Südflügels ist noch unerforscht. 57