Alsóörs története - A Veszprém Megyei Levéltár Kiadványai 11. (Veszprém, 1996)

Összefoglaló német nyelven (Zusammenfassung)

Zusammenfassung Alsóörs, das am nördlichen Ufer des Balatons liegt, entwickelte sich laut un­serer archäologischen Kenntnisse erst spät zu einer selbständigen Siedlung. Ob­wohl sich diese Siedlung erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts von Örs trennte, kann der Leser in der Ortsgeschichte vom Ende des Mittelalters an zahl­reiche und auch im Landesmaßstab hervorragende schriftliche Quellen finden. Die Verfasser strebten besonders die Zeit zwischen den 15. und 19. Jahrhunderten je gründlicher zu erforschen und diese unerschöpfliche Schatzgrube dieses Quellen­materials zu publizieren. Sie stellen die Naturverhältnisse dar, die wohl ungünstig zum Getreidebau und zur Viehzucht geeignet waren, doch seit dem Mittelalter einen qualitativen Wein­bau ermöglichten. In dem Wirtschaftsleben der Siedlung spielten ausserdem auch der Rotsteinabbau, der Fischfang und die Schilfbearbeimng eine wichtige Rolle. Am Ende des 19. Jahrhunderts begann sich Alsóörs zu einem Balatoner Badeort zu entwickeln. Die Anzahl der vom Anfang des 17-ten Jahrhunderts reformierten Einwohner­schaft erreichte bis zur zweiten Hälfte des 18-ten Jahrhunderts das Niveau, das sie bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges nicht überschreiten konnte. Bei einer fast unveränderten Bevölkerungsanzahl bildeten die Adeligen, Agilen und Leibei­genenfamilien des Dorfes eine ziemlich geschlossene Gesellschaft, aus der nur sehr schwer auszubrechen war, doch die gesellschaftliche Mobilität wurde durch die Eheschliessungen zwischen den Einliegerjungen und adeligen Mädchen ge­sichert. Diese Gesellschaft verfügte über eine sehr entwickelte und differenzierte Selbstverwaltung. In der Zeit der türkischen Herrschaft haben die Einwohner von Alsóörs in gleicherweise den Ungarn und den Türken gesteuert. Als die Türken bis an die Grenze des Balatons gelangten, standen an der Spitze der Selbstverwaltung ein ungarischer und ein türkischer Schulze. Die Erinnerung an das doppelte Steu­ersystem und an den türkischen Schulze bewahrt auch heute noch das „Haus des türkischen Steuereinnehmers", das heute in Ungarn das einzige im originalen Zu­stand aufrechtgebliebenes kleinadeliges Wohnhaus ist. Im 18-ten und 19-ten Jahrhundert trennte sich von der Selbstverwaltung der re­formierten Kirchengemeinde eine Gemeindeselbstverwaltung aus Adeligen, Agi­len und Leibeigenen, an deren Spitze der Dorfschulze stand. Im Dorf und auf dem Weinberg amtierten aufgrund der ständischen Gegliedertheit und der Funktion mehrere Schulzen, ausserdem hatten die aus Adeligen und Einliegera zu Agilen gewordenen Einwohner ein gemeinsames Kompossessorat gehabt. In der Ge­schichte der Weinbergselbstverwaltung, die auch äussere Grundbesitzer vereinigte, gilt als eine wichtige Quelle das Protokoll der Bergortschaft, das vom Jahre 1750 an geführt wurde. Die Verfasser geben uns eine Auswahl der wertvollsten Quellen der Dorfgeschichte (ungarsprachige Briefe aus der türkischen Zeit, Dorfgesetze, Schulzenprotokolle, Protokolle der Selbstverwaltung des Weinberges.) Der Band enthält in Form einer Tabelle verarbeitete Daten über den Immobilienumsatz in 16-19-ten Jahrhundert.

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