Internationales Kulturhistorisches Symposion Mogersdorf 2007 in Kőszeg 3. bis 6. Juli 2007 (Szombathely, 2014)

Tobias Mindler: Die Medienelite des Burgenlandes. Zeitungslandschaft und Journalisten von 1921 bis 1945

Tobias M ind le r (Oberschützen) DIE MEDIENELITE DES BURGENLANDES. ZEITUNGSLANDSCHAFT UND JOURNALISTEN VON 1921 BIS 1945 Einleitung Es scheint schwierig, einen Beitrag über die Zeitungslandschaft und ihre Journalis­ten im Zeitraum 1921 bis 1945 in der hier gebotenen Kürze zu verfassen und den­noch die wichtigsten Informationen wiederzugeben. Trotzdem soll dies in der Folge versucht werden, wobei in Bezug auf die Journalisten hauptsächlich auf generelle Merkmale eingegangen wird und aufgrund des zur Verfügung stehenden Rahmens, aber auch aufgrund des lückenhaften Datenmaterials, auf eine Aufzählung von Namen verzichtet wird. Für die Periode von 1921 bis 1938 wurde hauptsächlich mit (spärlich aber doch vorhandener) Sekundärliteratur gearbeitet,1 die Analyse des Zeitraums 1938 bis 1945 beruht in hohem Maße auf eigenen Forschungen.2 Angemerkt sei noch, dass hier lediglich die deutschsprachigen Zeitungen behandelt werden. Selbstverständlich gab es noch weitere Blätter, beispielsweise die „Hrvatske Novine” in kroatischer Sprache. Bislang gibt es nur wenige Arbeiten, die sich mit dem Kommunikations- oder Pressewesen im Burgenland auseinandersetzen. Einen Meilenstein für die Erfor­schung der Zeitungsgeschichte bildet Viktor Bauers Dissertation „Die deutsch­sprachige Presse des Burgenlandes von der Konstituierung des Landes als selbstän­diges Bundesland bis zum Abschluss des Staatsvertrages”.3 Bauer hat detailliert alle Zeitungen und deren Journalisten aufgezählt und somit einen ersten Überblick über das Pressewesen in diesem Zeitraum geschaffen. Allerdings beschäftigt er sich nicht mit den Journalisten selbst, hat also keinen kommunikatororientierten Ansatz. Wei­ters mangelt es in diesem Werk vielfach an Quellenangaben, was die weitere Bear­beitung der Inhalte stellenweise ausgesprochen schwierig macht.4 Außer dem Werk Bauers gibt es zwar auch einige andere Arbeiten zu dieser Thematik,5 kommunika­tionswissenschaftliche Standardwerke zu einzelnen Themenbereichen der Medien- und Kommunikationsgeschichte diese gehen jedoch nur selten auf das Burgenland ein. Der vorliegende Beitrag versteht sich nicht als präzise historische Aufarbeitung der Ereignisse, sondern arbeitet mit einem publizistisch-kommunikationswissen­schaftlichen Fokus. Selbstverständlich wird die Geschichte nicht ausgeblendet, sondern schafft erst die Rahmenbedingungen für eine detaillierte Auseinander­setzung. Die historischen Ereignisse werden jedoch nicht im Detail erläutert, sie können in der Fachliteratur entsprechend nachgelesen werden. 154

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