Internationales Kulturhistorisches Symposion Mogersdorf 2007 in Kőszeg 3. bis 6. Juli 2007 (Szombathely, 2014)

Hans Hahnenkamp: Eliten der Wirtschaft im Burgenland zwischen den beiden Weltkriegen

Handel Leopold Wolf ( 27. Mai 1866 in Eisenstadt - 14. Mai 1926 in Eisenstadt) Am 27. Mai 1866 in Eisenstadt-Oberberg als Sohn des Weingroßhändlers Ig­naz Wolf (1841 - 1906) geboren, besuchte Leopold Wolf die Realschule, die Han­delsschule, einen Kurs für Weinwirtschaft in Klosterneuburg und trat 1883 in die väterliche, seit 1790 bestandene Firma Leopold Wolfs Söhne ein. Er übernahm bald die Kellerwirtschaft und unternahm zahlreiche Geschäftsreisen ins Ausland. 1896 ehelichte er die Tochter des angesehenen Rechtsanwalts Mathias Laschober, mit dem er zusammen an der Errichtung der Oedenburg-Preßburger Eisenbahn mitwirkte. Er schuf auch das Eisenstädter Telefonnetz als Privatunternehmern Wolf war Gemeinderat von Eisenstadt-Oberberg, Verwaltungsrat der Eisenstädter Bank für Burgenland, der Britisch-Österreichischen Bank in Wien, der Oeden­burg-Preßburger Eisenbahn, der genossenschaftlichen Spiritusbrennerei in Öden­burg, der Mühlendorfer Kreidefabrik A.G., Präsident des Vereines für Handel und Gewerbe des nördlichen Burgenlandes, Vizepräsident des Ungarländer Wein­händlerverbandes, Virilist des Ödenburger Komitates, Mitbegründer und Mitglied des Eisenstädter Kasinos, der Kaufmannshalle Budapest, des Residenzclub Wien, der Ungarisch-Historischen Gesellschaft, Gesellschafter der Firma Leopold Wolfs Söhne, Eisenstadt, M. Bauer Wien, Präsident der Waldheim-Eberle A.G. Eisen­stadt, sowie Mitglied der Eisenstädter Feuerwehr. Er war auch Mitglied der Öden­burger Handelskammer und bekleidete jahrelang die Ehrenstelle der Ödenburger Bezirkskrankenkasse. Nach der Angliederung des Burgenlandes an Österreich wurde er bei der Konstituierung des Beirates am 12. März 1923 zum Vizepräsiden­ten des Handels gewählt. Bis zu seinem Tode am 14- Mai 1926 blieb er Vizepräsi­dent. sowie Obmann des Überwachungsausschusses der Landeskrankenkasse.31 Varga Karl (29. Juni 1885 in Raab - 10. August 1933 in Oberwart) Karl Varga wurde am 29. Juni 1885 in Raab/Györ, Ungarn, geboren. Sein Va­ter war dort Müllermeister. Nach der Volksschule und dem Gymnasium in Raab (Matura 1903) besuchte er die Militärakademie der Einjährig-Freiwilligen in Salz­burg. Ab Anfang 1920 war er in Oberwart als Kaufmann tätig. Von 1927 bis 1933 war Varga Kammerrat des Handels und von 1928 bis 1933 Vizepräsident der Kam­mer. 1929 wurde ihm der Berufstitel Kommerzialrat verliehen. Varga war Mitglied der Berufungskommission für das Burgenland bei der Finanzlandesdirektion in Wien, Direktor der Oberwarter Bezirkssparkasse AG, Gemeinderat, Kuratoriums­mitglied des Bezirksstiftungskrankenhauses Oberwart, Delegierter der Arbeitgeber bei der Burgenländischen Versicherungskasse für Angestellte, Präsident des Lan­deshauptverbandes der Gewerbeverbände des Burgenlandes, Vorstand des Be­zirksverbandes der Gewerbegenossenschaften des Bezirkes Oberwart, Vorsteher des Gremiums der Kauflaute usw. Besondere Verdienste erwarb sich Varga um den 105

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