Ferenc József: Kleiner Unitarier-Spiegel. Kurzer inbegriff der geschichte, der dogmen, der kirchenverfassung und der ceremonien der unitarier-kirche (Bécs, 1879)
I. Geschichte
30 Unitarier Spiegel. ligion nicht vereinbarlichen Fluch-Psalmen gesäubert hat;— auch ein kirchen-geschichtliches Werk hat er geschrieben,— welches bei älteren Familien handschriftlich in mehreren Exemplaren noch vorzufinden ist. Nutzbringend haben sich in dieser Zeit um die Kirchen-Gesichte verdient gemacht Tözsér János von Kénos und Fosztó István von Uzon, aus deren handschriftlich überkommenen Werken nachher Székely Sándor von Ar.-Rákos, späterhin Unitarier-Bischof, im J. 1839. sein auch in Drucke erschienenes Werk: „Geschichte der Unitarier- Religion in Siebenbürgen“ geschrieben hat. Merkwürdig aus dem 18-ten Jahrhunderte ist noch das „Diacrisis“ betitelte und durch Geiza József aus dem Latein in das ungarische übersetzte handschriftliche Werk des Derzsi István. Die Schulbücher wurden bis in die neueste Zeit der Regel nach ausnahmlos von den Professoren geschrieben. Eine grosze Anzahl handschriftlicher Exemplare derselben ist noch in der Klausenburger Schul-Bibliothek zu finden. Auch bezüglich der zur Sphäre der praktischen Seelsorge gehörigen Werke hatte die Unitarier-Kirche ihre eigens thätigen Arbeiter. Als nahmhaftere Kirchenredner besonders vom Ende des vorigen und vom Anfänge des gegenwärtigen Jahrhundertes führen wir die Bekannteren an; als da sind: Keresz túri Sámuel, Geiza József, Ferenczi János, Pakei József, Körmöczi János, Molnos Dávid, Fűzi János, Kozma Gergely, Szilveszter György, Szabó Sámuel senior und Szász Mózes ; deren viele Kirchen- und Leichenreden heutigen Tages noch circuliren. — Auszer diesen erschienen noch manche Andere mit einzelnen Gelegenheitsreden auf dem Gebiete der Presse. In uns nahe stehender Zeit edirte Koronka Antal zwei Gebetbücher ; Eines zum kirchlichen Gebrauche — das Andere für das Frauen-Geschlecht; — Péterfi Sándor seine Kirchen- und Leichenreden in vier Bänden; — Kiss Mihály die Perlen der heiligen Schrift; und in aller neuester Zeit Albert János seine Kirchen-Gebete in einen Bande.