Mocsáry Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 25/1-4. (Budapest, 1902)

DIE FARNE UND MOOSE IBI UNGAR. TIEFLANDE ETC. 17 Zu den genannten Arten ähnlich verhalten sich auch die Farne (A'terach officinarum und Scolopendrium vulgare, indem sie auch felsbe­wohnende Pflanzen sind. Doch unterscheiden sie sich von den oben genann­ten dadurch, dass sie zur Gedeihung ein anders Klima benötliigen, u. zw. in Süd- und Mittel-Ungarn das «Buchenklima». Deshalb könnten sie im ungarischen Tieflande auch dann nicht fortkommen, wenn hier andere Bo­denverhältnisse vorherrschten, aber aus demselben Grunde wachsen sie auch auf den das Tiefland umgebenden Bergen nicht. 2. Der merkwürdigste Farn des ungarischen Tieflandes ist Pteridium aquilinum. Er kommt in allen grösseren Sandgegenden desselben in meist grosser Menge vor. Hingegen findet man ihn auf den angrenzenden Ber­gen recht selten und nur vereinzelt, obwohl er über denselben, innerhalb der Gebirge abermals u. zw. wieder in grosser Menge zum Vorschein kommt. Aus diesem Umstände folgt, dass auf das Vorkommen dieses Far­nes in Mittel- und Südungarn die klimatischen Faktoren keinen Einfluss ausüben. Was das Vorkommen desselben im Tieflande ermöglicht, auf den angrenzenden Bergen hingegen verhindert, das wird einem erst klar, wenn man die Tracht der ganzen Pflanze und die Bodenverhältnisse der beiden Gegenden vor Augen hält. Das kräftige Rhizom von Pteridium aquilinum reicht oft über einen Meter tief in den Erdboden. Die Berge, die um das Tiefland herum liegen, sind felsig-steinig, es bedeckt sie höchstens eine dünne Schicht weichen Bodens, die noch dazu Sommers über stark austrocknet. Dies ist kein Boden für Pteridium aquilinum. Die dicken Sandschichten im Tieflande trocknen jedoch unterhalb einer gewissen Tiefe niemals aus und sind daher für tiefwurzelnde Pflanzen wie geschaffen. Das Vorkommen oder Ausbleiben von Pteridium aquilinum hängt also nicht vom Klima, sondern von den Bodenverhältnissen ab. Das Klima übt auch seinen Einfluss aus, jedoch äussert sich dieser darin, dass die Art sich verändert. Das südliche Klima Südungarns bewirkt nämlich, dass dort nicht die typische Art, sondern var. lanuginosum wächst. Diese Ein­wirkung des südlichen Klimas erstreckt sich aber sowohl auf das Tiefland , als auch auf die niederen Gebirge, 3. Aspidium Thelypteris, Saluinia nutans, Marsilia quadrifolia und liieria gehören dorthin, wo es genug stehende oder langsam fliessende Wässer gibt. Natürlich wird man sie auf den trockenen Bergen umsonst suchen. 4. Equine tum ramosissi mum bevorzugt Sandboden. Dies erklärt ge­nügend die allgemeine Verbreitung dieses Schachtelhalmes im ungarischen Tieflande. 5. Solche Arten, wie Aspidium Fit ix mas, oder Aspidium spinulo­Természetrajzi Füzetek. XXV. KÜT. 2

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