Mocsáry Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 22/1-4. (Budapest, 1899)

1. szám

COLLODICTYON TRICILIATUM. 25 Soweit ich beobachten konnte, vollzieht sich die Teilung unter leb­hafter Metabolie des fortwährend langsam, volvoxartig-rollenden Körpers. Es erübrigen noch meine Beobachtungen bezüglich der oekologischen Verhältnisse. Collodictyon ist, wie wir bereits sahen, ein gefährlicher Räuber und absoluter Herrscher, der mit ihm gemeinsam lebenden ChloroÜagellaten. Demgemäss lässt sich annehmen, dass er an den gewöhnlichen Wohn­orten der Letzteren vorkommt, namentlich dort wo Euglenen und Chlamy­domonaden massenhaft leben. Wenn wir genauer zuschauen, sehen wir, dass die Fundorte der letzterwähnten Mikroorganismen hauptsächlich zwei Categorien angehören. Entweder leben dieselben in den ephemersten Regenpfützen oder in Torfmooren massenhaft. Ich fand Collodictyon auch nur an solchen Stellen. Die Ecseder Sumpflocalität ist ein typisches Torf­moor, die Budapester und Xapagedler Fundorte sind periodische, lehmige Lachen. Da nun. Collodictyon in seiner Nahrung an das Vorkommen von Euglenen gebunden ist, wird es zugleich wahrscheinlich, dass auch seine sonstigen Lebensbedingungen mit denen der Euglenen übereinstimmen. Und da lässt es sich nicht leugnen, dass, ebenso wie Euglena auch Collo­dictyon am besten erst bei einem gewissen Fäulnissgrade des Wassers auf­tritt, welcher durch das Auftreten von Cyathomonas charakterisiert wird. Wir haben nun noch aus der in Obigem dargelegten Bereicherung unserer Kenntnisse jene Folgerungen abzuleiten, welche eventuell Aende­rungen des Systems nach sich ziehen. Bevor wir dies jedoch thun können, handelt es sich darum, die Identität der von CARTER, STEIN, BÜTSCHLI und KLEBS beobachteten Wesen festzustellen, umsomelir als in dem Bisherigen diesbezüglich schon manche Zweifel verlautbart werden mussten. Leider steht CARTER'S Originalabhandlung in Budapest nicht zur Verfügung und so musste ich mich in meinem Urteil an das halten, was SAVILLE-KENT der CARTER'sehen Beschreibung entnimmt. Dies ist jedoch zum Glück genug, um erkennen zu können, dass CARTER'S und meine Form identisch sind. In der ganzen Beschreibung CARTER'S giebt es nur zwei, mit meiner Erfahrung nicht übereinstimmende Behauptungen. Die eine wäre, dass Collodictyon dreigeisselig sei, die andere der Mangel einer contractilen Vacuole. Beides lässt sich zwanglos aus der Unvollkommen­heit des CARTEIT'schen Mikroskopes verstehen. Vollkommen ist die Uebereinstimmung auch mit dem Tetramitus sulcatus STEINS, wobei ich auf die beigelegte Copie der SREIN'schen Ab­bildung verweisen kann. Ebensowenig wie BÜTSCHLI zw reille auch ich daran, dass Collodictyon triciliatum CART , und Tetramitus sulcatus ST. synonym sind, und ich bin

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