Mocsáry Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 22/1-4. (Budapest, 1899)

1. szám

COLLODICTYON TRICILIATUM. AZ I. TÁBLA MAGYARÁZATA. Valamennyi ábra 440-szeres nagyítással készült és a Collodictyon tricilia­tum CART , nevü monadinát ábrázolja. Közelebbi magyarázatok a szövegben fog­laltatnak. A 13. sz. rajz mellső részén rajzolt sajátszerű képlet, valószínűleg gombaconidia; ilyeneket erősen rothadó vízben sokszor észleltem. -K Die riesige Gruppe der Geisseiinfusorien entbehrt noch immer eines endgültigen und wenigstens in den Hauptzügen nicht anfechtbaren Systems. Der Grund dessen mag wohl darin liegen, dass sich die zahlreichen kleinen und kleinsten Familien noch immer eines sehr unbeachteten Daseins er­freuen. Mit wenigen Ausnahmen wurden ihre hauptsächlichsten Vertreter noch in den Zeiten der Kindheit der Micrographie entdeckt, mit den unzu­länglichen Instrumenten jener Zeiten untersucht, wobei dann, wie leicht verständlich, viele ihrer Charaktere total missverkannt, sie selbst mangel­haft und ungenau beschrieben wurden, so dass sie dem Systematiker nur eine sehr schwankende Basis seines Gebäudes liefern konnten. Das bis­herige Auskunftsmittel in dieser Calamität ist, von einiger unbefangener Ferne betrachtet, komisch genug. Man eröffnet einfach systematische Rumpelkammern, in die man der «Urväter Hausrath drein gestopft». Dort liegen sie, ein trübseliges Chaos von Bodoninen, Monadinen, Dendro­mouaden, mit denen man nichts anzufangen weiss. Von dort holte ich mir auch meine Collodictyon, deren Bau und Lebensgeschichte darzule­gen, die Aufgabe der folgenden Zeilen ist. Das in Rede stehende Infusorium irrt schon seit etwa 20 Jahren in der Systematik unter dem Namen Collodictyon tricäiatum CART , und Tetra­mitus sulcatus ST. unstät umher. Die Geschichte des Begriffes Collodictyon ist nur kurz. Im Jahre 1865 von einem indischen Forscher J. H. CARTER* entdeckt und mit einigen Zeilen beschrieben, auf ein paar Bildern dar­gestellt, gerieth in den achtziger Jahren dem Altmeister der Flagellaten­kunde, FR. V. STEIN in die Hände, der, entweder unbekannt mit CARTER'S Abhandlung .oder in derselben nicht das ihm vorliegende Infusorium erkennend, es unter dem Namen Tetramitus sulcatus ST. von Neuem beschrieb, richtiger gesagt, nur prächtig zeichnete.** In den Handbüchern von SAVILLE KENT und BÜTSCHLI finden wir das uns interessierende Wesen wieder, freilich in einer seltsamen und, wie ich später zeigen werde, nicht zu ihm passenden Gesellschaft. * CARTER . On the fresh, — and saltwater Rhizopoda etc. p. ^87—93. Pl. XII. ** STEIN . Der Organismus «1. Infusionsthiere. IIT., I. Hiilfte. IK7X.

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