Mocsáry Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 21/1-4. (Budapest, 1898)

1-2. szám

DECAPODENFAUNA D. TJNG. TERTIÄRS. 53 Nachdem die mitgetheilteii Figuren kein vollständiges Bild der be­treffenden Art bieten, hielt ich es für nothwendig, das im «Stuttgarter Naturalien-Kabinet» vorhandene «cairensis» -Exemplar zu studiren, was mir infolge der Liebenswürdigkeit des Herrn Musealdirectors Dr. EBER­HARD FRAAS auch ermöglicht war. Diese meine Untersuchungen bestärkten nur meine frühere Meinung, dass heute, nachdem zahllose L. Paulino­Würtembergensis unsere Sammlungen zieren und wir auf Grund dessen die Variationsgrenze der Art genauer kennen, das mangelhafte Exemplar von «cairensis » nicht mehr specifisch von dem mit ihm gemeinsam vor­kommenden L. Paulino- Würtembergensis abgetrennt werden kann. An dem Originalexemplar sieht man sehr schön, dass der Hinterlateralraml abgebrochen ist, ja, dass der abgebrochene Theil auch aus dem Kalksteiu heraussteht, so dass er mit gehöriger Vorsicht auch herauspräparirt werden könnte. Fundort: Dieses europäische Unikum wurde von MAX V. HANTKEN aus dem Kis-Sväbhegyer gelblichen, mergeligen Nummulitenkalk gesammelt. Das Vorkommen dieser Art in der Kis-Sväbhegyer Fauna beweist sehr schön, dass L. Pauli no-Würtembergensis von Egypten nach Ungarn wanderte und hier weiterlebte, da er dort aus dem Parisien, in unserem Vaterlande aber aus dem unteren Theile der Bartonien-Stufe bekannt ist. 16. Cyamocarcinus angustifrons BITTNER. (Tab. III. Fig. 2a— 2d.) 18S3. Cyamocarcinus angustifrons BITTN. Neue Beiträge zur Kenntniss der Bra­chyuren-Fauna des Alttertiärs von Vicenza und Verona. P. 310. Taf. I. Fig. 8. Auch dies ist eine interessante Form meiner Fauna, da wir bisher nur den Steinkern eines einzigen Exemplares aus dem Unter-Eocaen­«Brachiopodenkalk» von Montemagré bei Scliio, daher aus dem Haupt nummulitenkalk kannten, auf Grund dessen BITTNER die Gattung Cy a mo­ra rci) ms gründete ; ich weise in dieser Abhandlung ihre entwickelteren For­men aus dem ober-eocsenen Lithothamnium-reichen Nummulitenkalk aus Ungarn nach. Der grösste Theil meiner Exemplare ist entwickelter, als die BITTNER ?S, was auch aus den untenstehenden Maassen hervorgeht; sie bestätigen trotzdem in Allem die Beschreibung BITTNER s und ich kann sie nur insoferne mit neuen Daten ergänzen, als an meinen Exemplaren auch die Structur der Schale studirt werden konnte, während das Exemplar BITTNER's nur ein Steinkern ist.

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