Mocsáry Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 21/1-4. (Budapest, 1898)
1-2. szám
65 D 5. LÖRENTHEY sich jedoch nur auf die Convexität des Cephalothorax zurückführen lässt. «Der Hinterrand des Thorax und der Dornenrand fallen hier zusammen», während bei L. Paulino-Würtembergensis die hintere, glatte Region steil von dem Dornenrand zu dem Hinterrand des Cephalothorax führt. Nach OSKAR FRAAS zeigt die Oberfläche von L. cairensis ein ganz anderes Bild als die von L. Paulino- Würtembergensis, da die Cardiacal- und Gastrairegion durch scharfe Furchen begrenzt und spitze Höcker geziert ist. «Dadurch tritt bei Cairensis eine ganz bestimmte Zeichnung von Vertiefungen und Erhabenheiten zu Tage, deren Schönheit durch die ausserordentlich feine und zarte Punktation der Schale noch erhöht ist.« An der Hand sind manche Dornen länger und spitzer als die übrigen, und in der Mitte der Hand findet sich ausser der oberen Knotenreihe noch eine andere. Die Knoten an der Innenseite des beweglichen Gliedes sind klein aber spitz und nicht abgerundet, wie bei L. Paulino- Würtembergensis. Die Füsse unterscheiden sich nach OSKAR FRAAS wesentlich und sind viel grösser als bei L. Paulino- Würtembergensis ; sie sind breit und kräftig, doch fehlen aber an den Exemplaren leider die äusseren Fingerglieder. Dies sind die Eigenthümlichkeiten, in welche FRAAS die Charaktere von «cairensis » zusammenfasste. Wenn wir die an zahllosen Exemplaren von L. Paulino-Würtembergensis erkannten Charaktere mit jenen der FRAAs'schen Art vergleichen, erkennen wir, dass sie zum grossen Theil beiden gemeinsam sind. Der Hauptunterschied zwischen beiden Arten liegt in den abweichenden Proportionen des Längen- und Breitendurchmessers, sowie darin, dass — wie FRAAS sagt — die hintere, d. h. richtiger gesagt Hinterlateraldornreihe mit dem Hinterrand selbst zusammenfällt, während sich bei L. Paulino- Würtembergensis zwischen den Beiden ein fast senkrecht abfallender Cephalothoraxtheil, die Branchialregion sich befindet. Denn es kann nicht als Unterschied gelten, dass die Gastrai- und Cardiacalregion durch starke Furchen begrenzt ist, und dass die Oberfläche mit spitzeren Tuberkeln bedeckt ist, da doch die Oberflächensculptur je nach den Individuen und deren Alter verschieden ist. So stimmt zum Beispiel die Sculptur eines Kis-Sväbhegyer Exemplars vollständig mit der von cairensis, bevor das zwischen dem Kalk einsickernde Wasser die Oberfläche auslaugte und die spitzeren Dornen gelegentlich des Präparirens abbrachen. An dem unteren Theil des Cephalothorax sieht man sehr schön die zarte Punctation, wie ich dies auf der Fig. lc der II. Tafel auch abgebildet habe. Die Sculptur der Hand kann ebenfalls nicht als Unterschied betrachtet werden, da wir relativ nur wenig Hände von L. Paulino- Würtembergensis kennen und demnach nicht wissen, wie sehr sich deren Sculptur je nach den Individuen ändert; dass aber die Sculptur der Hand sehr verschieden