Mocsáry Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 21/1-4. (Budapest, 1898)

1-2. szám

DECAI'ODENFAUNA D. UNG. TERTIÄKS. LÖ 1S67. Lobocarcinus Cairensis FRAAS. Ibidem. P. 155. Taf. II. Fig. 1—3. 1885. Lobocarcinus Paulino-Würtembergensis NÖTL. Ueber Crustaceen aus dem Ter­tiär Aegyptens. (Sitzb. der Berl. Akad. d. Wiss. P. 487.) 1885. Lobocarcinus Cairensis NÖTL . Ibidem. P. 487. Diese Art ist eine der interessantesten unserer Fauna, da das in der HANTKEN'schen Sammlung befindliche einzige männliche Exemplar ein europäisches Unicum ist. Bisher kannten wir sie ausschliesslich aus den sogenannten «Mokattam»-Schichten (Parisien) des egyptischen Nummuliten­kalkes, wo sie sehr zahlreich vorkommt. Die Beschreibungen von MEYER. BREUSS, MILNE-EDWARDS und OSKAR FRAAS sind so erschöpfend, dass es wohl überflüssig ist, meine Form zu be­schreiben, jedoch nicht eine Zeichnung von ihr, als von einem europäischen Unikum zu geben. Ich kann jedoch jene individuelle Eigenthümlichkeit nicht ohne Erwähnung lassen, dass das zweite und dritte Segment des Ab­domens meiner Form genug zusammengewachsen ist, so dass man am Bande des Segmentes noch eine schwache Furche, das Budiment der einstigen Sutura sieht. Im Uebrigen stimmt meine Form sowohlmit den Beschreibungen und Abbildungen, als auch mit den zahllosen Exemplaren in der Sammlung des geologischen und palseontologischen Institutes der Budapester Universität, in dem Wiener Hofmuseum, in dem Bayerischen Staatssammlung und in dem Stuttgarter «Naturalien-Kabinet». Die er­wähnten Exemplare der Budaj>ester Universität wurden von ANDRAE aus den «oberen Mokattam-Schichten» gesammelt. Das Kis-Sväbhegyer Exemplar ist von mittlerer Grösse, cf , 96 mm breit und 62 mm lang. So­wohl den oberen, als auch den unteren Theil des Cephalothorax konnte man aus dem Kalk schön befreien. Leider fehlen bei unserem Exemplare die Scheeren ebenso, wie bei den meisten egyptischen Exemplaren ; doch stimmt der Abdruck einer Scheere, soweit er sich beurtheilen lässt, voll­kommen mit der Zeichnung M.-EDWARDS'. (Pl. XXVII. Fig. 1 b.) Nachdem wir schon sehr viele Exemplare dieser Art kennen, sehen wir, dass sie von sehr variabler Gestalt ist, so wie eben jede Art. Ich be­obachtete dies sehr schön an jenen ca. 100 Exemplaren, welche ich in den bereits oben erwähnten in- und ausländischen Museen zu studiren Gele­genheit hatte, deren Studium mich aber zugleich davon überzeugte, dass das von OSKAR FRAAS aus Mokattam beschriebene Lobocarcinus cairensis nicht als besondere Art betrachtet werden kann, sondern mit Lobocarcinus Paulino- Würternbergensis vereinigt werden muss. L. cairensis weicht nach 0. FRAAS nur insoferne von L. Paulino­Wurtembergeusis ab, dass der Cephalothorax mehr als noch einmal so breit als lang ist (128 und 54), ferner dass an der Branchialregion die Anordnung und Form der Bandzähne «ein wenig verschieden» ist, was TerméiMtrajzi Füzetek. XXI. köt. 4

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