Mocsáry Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 18/1-4. (Budapest, 1895)

Tartalom

Patria : Suev. Gall. Germ. Hung. ZADDACH rühmt sich, állmaiig durch Vergleichung sehr vieler Stücke die ganze Reihe der Veränderungen dieser Art zu übersehen gelernt zu haben. Aber auf ZADDACH'S Urtheil ist in dieser Sache gar nichts zu geben (vergl. zu Nr. 5). Was er für unwesentliche Veränderungen gehalten hat, sind sehr verschiedene Arten. Gewöhnlich wird HARTIG'S «pallicercus» bei Pachyn. Capreœ zitiert; aber eine genaue Vergleichung der HARTiG'schen Beschreibung ergiebt, dass er nur unsere Art gemeint haben kann. Es hat ihm die dunkle Eorm vorgelegen, bei . welcher die schwarzen Striemen auf Mesonotum und Schildchen zusammenfliessen und den Thoraxrücken schwarz erscheinen lassen. LE PELETIER beschreibt gleichfalls diese dunkle Form. Die helle Färbung hat HARTIG und nach ihm THOMSON unter dem Namen «striatus» beschrieben. Wenn nun nach ZADDACH auch melanoleucus HTG. hierher zu rechnen sein soll, so wäre das durchaus nicht unwahrscheinlich. HARTIG kann sehr wohl durch die grüne Farbe eines lebenden Exemplars getäuscht, die bereits beschriebene Art noch einmal als nov. spec, aufgestellt haben. Hat doch auch ZADDACH die «grünen» Nematen für eine besondere, von allen anderen verschiedene Gruppe gehalten. Aber es hat mit der grünen Farbe bei den Nematiden eine eigenthümliche Bewandtniss. Was hätte doch ZADDACH aus einem grünen Pteronus Myosotidis, Pachynematus Capreae, leuco­g aster u. s. w. oder gar aus einem grünen Nematus luteus gemacht! Die grüne Farbe tritt bei vielen Nematiden im Leben ganz individuell auf, die sonst auch schon im Leben rothe, gelbe oder weissliche Färbung zu zeigen pflegen, und verändert sich am todten Thiere wieder in die gewöhnliche Körperfärbung. Das scheint besonders häufig bei sämmtlichen Amaurone­matus Arten vorzukommen; und zumal von fallax habe ich wiederholt grüne Exemplare erbeutet. Jedoch der Güte des Herrn Oberlehrers WÜSTNEI verdanke ich die Ansicht von Exemplaren, welche von Herrn Dr. KRIECH­BAUMER nach der HARTiG'schen Type bestimmt sind, und welche dem vitta­tus LEP. zugehören. N. melanoleucus HTG. wird also zu vittatus LEP. zu setzen sein. CAMERON führt für «fallax» den älteren Namen a haemorrhoidalis SPIN. » ein und zitiert als synonym den humeralis LEP. Beide, haemorrhoi­dalis SPIN, und humeralis LEP. sind, nach der Farbenvertheilung zu urthei­len, allerdings wahrscheinlich Amauronematus-WLimiichen ; aber die Be­schreibungen stimmen mehr-weniger — von histrio abgesehen — zu sämmtlichen Männchen dieser Gattung. Es ist also ganz vergebliche Mühe, diese alten Namen deuten zu wollen. Ueberdies ist es höchst fraglich, ob CAMERON'S haemorrhoidalis wirklich den echten fallax LEP. bezeichnet

Next

/
Thumbnails
Contents