Schmidt Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 13/1-4. (Budapest, 1890)
1. szám
Segmenta corporis omnia glabra abdomiiialia longiora quam lata, segmentum penultimum ultimo multo longius. Appendices caudales brevisshme, foliiformes, setis 20—21 ubiquc vestitae. Penis pene Branchipi ferocis similis. Specimina in spiritu vini rectificati conservata colore indistincta, albida. Die Stirne ist bei beiden Geschlechtsindividuen glatt, einfach, abgerundet. Die Greifzangen des Männchens sind einfach, ihr zweites Glied ist etwas ein- und theilweise abwärts gebogen, gegen das Ende gradatim verengt und bogenförmig, an dem inneren Bande des Basalgliedes mit 18—21 stufenweise sich vergrössernden borstigen Fortsätzen bewaffnet. Die ersten sieben Fortsätze zeigen sich in einer, die übrigen in zwei Beihen ; der letzte ist der grösste. Die Greifzangen des Weibchens sind kurz, einer flachen Platte ähnlich, verengen sich auffallend in ihrem hinteren Drittel, sind fast zweigliederig ; an ihrem äusseren Band sind sie mit kleinen, borstigen Auswüchsen bewaffnet und mit ähnlichen Auswüchsen auch anderwärts, doch dünn bedeckt. Die Oberfläche der Greifzangen beider Geschlcchtsindividuen ist rauh. Die Füsse beider Geschlechtsindividuen sind denen des Branchipus ferox ähnlich. Alle Segmente des Körpers sind glatt, die Segmente des Abdomen länger, als breit ; und das letzte Segment bedeutend kürzer als das vorletzte. Die gabelförmigen Schwanzanhänge sind auffallend kurz, blätterförmig und mit 20—21 Borsten bedeckt. Der Penis ist jenem des Branchipus ferox ähnlich. Die Farbe der in Spiritus aufbewahrten Exemplare konnte ich nicht bestimmen ; diese sind ohne Ausnahme weisslich. Die mir zur Verfügung gestandenen hiesigen Exemplare tragen zwar zweifellos die Charactere der Branchipus paludosus-Art an sich, doch weichen sie in mancher Hinsicht trotzdem von den in der Litteratur bis jetzt beschriebenen ab, ja ich kann sogar behaupten, dass die Beschreibungen selbst der einzelnen Forscher mehr oder minder abweichend sind. Abgesehen von den ziemlich lückenhaften Beschreibungen des MÜLL. 0. FR., FABRICIUS und HERRST, sehen wir was FISCHER von der Stirne des mit der Branchipus paludosus-Art des MÜLLER 0. FR. synonimen Branchipus Middendorfianus sagt. Nach FISCHER ragt aus der Stirne dos Männchens sehr oft eine dreieckige, dünne Platte hervor, die er wie folgt beschreibt : «an der Stirne bemerkt man häufig, besonders beim Männchen, eine vorspringende, dreieckige dünne Hautfalte oder einen Stirnlappen als Andeutung der ton takeiförmigen Organe ; bei einigen Exemplaren stellte er sich beim leichten Drucke eines Glasplättchens als eine dünne, nach vorn gerade abgeschnittene Membran dar, die seitwärts mit je einem Basaltheile der Hörner, nach hinten mit den Seitentheilen des Kopfes und