Herman Ottó szerk.: Természetrajzi Füzetek 2/1-4. (Budapest, 1878)

1. szám

68 dilim semisulcatum, sowie Vivipara vom Habitus der V. Sadleri beiden Me­dien gemeinsam ist. Und so kann ich denn auf die Beschreibung meiner Form übergehen, obwohl es etwas befremdend erscheinen mag, dass ich gewissermassen aus dem Zusammenhang gerissen, hier eine einzelne Form beschreibe, die am Ende wesentlich doch nur morphologisches Interesse besitzt ; allein einmal führt H. Chefgeologe BÖCKH dieselbe in seiner citirten Arbeit bereits als « Car­dium sp. n. » oder «Kurder Art» auf, mir als demjenigen, der sie zuerst, u.zw. in schönen, wohlerhaltenen Exemplaren sammelte, deren Beschreibung über­lassend, und dann halte ich auch die vorliegende Vierteljahrsschrift für ähnliche kürzere Mittheilungen vorzüglich geeignet. So will ich denn nicht länger zögern, diese originelle Form bekannt zu machen. CARDIUM CRISTAGALLI Roth. nov. sp. (Taf. IV. rig. 1 a—c, 2.) Das dünne, sehr gebrechliche Gehäuse ist gleicliklappig, die Schalen • von rundlich- bis querovalem Umriss, stark gewölbt, ungleichseitig, am Vorderrand schwach flügelartig vorgezogen, abgerundet und etwas ver­schmälert, am Hinterrande stark und weit klaffend. Wirbel nach vorne gerückt, stark eingerollt. Die Oberfläche der Schale ist mit sechs bis acht — vorherrschend sieben —steil dachförmig zulaufenden Badial-Rippen bedeckt, die nach oben zu fast papierdünn werdende, Hahnenkamm ähnliche Lamellen aufsetzen, in der Art, dass dieselben, vom vorderen zum rückwärtigen Theil der Schale hin wachsend, die hinterste Lamelle als die höchste erscheinen lassen. Ich besitze ein Exemplar von Kurd, an dem diese hinterste Kamm­lamelle die Höhe von erreicht. Auch bei ganz jungen Individuen zeigen sich die Kämme schon scharf ausgeprägt. Die Kämme, zufolge ihrer zarten Beschaffenheit oft etwas gebogen, zuweilen ganz umgelegt, zeigen im Querschnitt sehr deutlich Böhrenstructur. Am Bückenfeld bemerkt man gewöhnlich schwache, radiale Falten, deren erste, der hintersten Lamelle zunächst liegende, zuweilen zu einer schwächeren Bippe wird. Die bis auf die concentrisehen Zuwachsstreifen glatten und ebenen Zwischenräume zwischen den Bippen sind von diesen durch deutliche Fur­chen getrennt. Bippen am Grunde mehr als doppelt so breit als die Zwi­schenräume. Das Schloss besteht in jeder Klappe aus zwei Seitenzähnen, von denen der vordere kräftiger entwickelt ist als der hintere ; Cardinalzähne rudimentär, in der ersten Klappe stärker hervortretend. Die beiden Muskel-

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