Herman Ottó szerk.: Természetrajzi Füzetek 2/1-4. (Budapest, 1878)

1. szám

TI7 gen nur den Uferrand der Insel markirend erscheinen, mit der Entfernung vom Gebirgsstock aber bald unter jüngeren Sedimenten verschwinden, so kann man die Ablagerungen der sogenannten Congerienstufe in dem nörd­lich und nordwestlich vom Mecsek-Gebirge sich _ausbreitenden, ziemlich flachen Hügellande zwischen Platten-See und Donau als in dieser Gegend tiefste an der Oberfläche sichtbare Bildungen fortlaufend verfolgen, indem sie in Wasserrissen, Gräben, sowie ganz vorherrschend am Nord- und Westgehänge der Hügel unter der allgemeinen Diluvialbedeckung hervor­treten. Nahezu nördlich von Fünfkirchen beobachtet man in dem erwähnten Hügellande bei O-Kurd (Comitat Tolna) unfern der Grenze gegen dasBara­nyaer Comitat die von H. Custos Tu. FUCHS 1 auf Grund sorgfältiger ver­gleichender Studien als pliocen nachgewiesenen «Congerien»-Schichten, eine interessante Fauna führend, welcher auch die hier zu beschreibende neue Art angehört. Der genannte Fundort, den ich, mit der geologischen Aufnahme dieser Gegend beschäftigt, entdeckte, befindet sich am Westab­falle des Hügelzuges gegenüber (SO) der Ortschaft O-Kurd, von dieser durch die Alluvialbildungen des Kapos-Flusses getrennt. Die Schichten, längs des / Weges und hauptsächlich durch Abgrabungen bei Anlage der Colonic Uj­Kurd sehr schön entblösst, bestehen aus einem Wechsel von bläulichgrauem, kalkhaltigem Thon (Tegel), glimmerreichem Quarzsand und einem Gemenge (Uibergang) dieser beiden Materialien, wozu sich in den Liegend-Partien im Graben am Nordabfalle des «Bucsko»-Berges festerer, geschichteter Mer­gel und Sandstein gesellt. Zu bemerken ist, dass der ganze Complex petrefactenführender, plio­cener «Congerien»-Schichten hier direct von Diluvium, überlagert wird. Den Charakter und die Yertlieilung der hier begrabenen Fauna betref­fend, will ich bei dieser Gelegenheit nur kurz hervorheben, dass im Glim­mersand neben der zu beschreibenden neuen Cardium-Art Card. Schmidti, Cong, triangularis 2 und Cong, rhomboidea zusammen sich finden, dass der Thon hauptsächlich durch Anodonta und U?iio vom Charakter der U. atavus, nebenbei aber auch durch Card, apertum cliarakterisirt wird, während Car­1 Studien über das Alter der jüngeren Tertiärbildungen Griechenlands. (Sitzungs­Ber. d. matli.-naturw. A. d. k. Akad. d. Wiss. LXXIII. Bd. I. Abtli. Wien 187G.) a Iu der gediegenen Arbeit meines verehrten Freundes J. BÜCKH «Pécsvárosa kör­nyékének földtani és vízi viszonyai* (Geologische und Wasser-Verhältnisse der Umge­bung Fünfkirchens), a m. k. földtani intézet évkönyve IV. köt. 4. füz. Budapest 1876, deren deutsche Uebersetzung druckbereit ist, findet sich p. 225 nur Cong, rhomboidea von Kurd angeführt, welche Angabe hiemit ergänzt wird, zugleich einen Stützpunk mehr für die, im Zusammenhang daselbst ausgesprochene Ansicht gewonnen, dass eine Zuthei­luug der Coug. triangularis und C. rhomboidea in verschiedene Niveau's, wenigstens was unser grosses ungarisches Neogenbecken betrifft, nicht genügend motivirt ist. «

Next

/
Thumbnails
Contents