Herman Ottó szerk.: Természetrajzi Füzetek 2/1-4. (Budapest, 1878)
1. szám
64 B) DER TRACTUS. a) Schlund und Speiseröhre. Ein Schlund und eine sehr kurze Speiseröhre verbinden den Mund mit dem Magen (Fig. 5. a ). Die in den Mund nach einwärts gestülpte chilinisirte Oberhaut setzt sich auch hier fort, hat aber eine weiche Consistenz. ß) Der Magen bildet den beträchtlichsten Theil des Tractus und füllt die erste Hälfte des Cephalothorax beinahe ganz aus. Weil er sich nach vorne bis in die Kopfspitze vordrängt, mündet die Speiseröhre so ziemlich in die Mitte seiner untern Hälfte. Im Innern mit steifen Gebilden ausgerüstet, hat er eine constante Form, die zwei, mit ihrer Basis aneinander gehaltenen Glöcklein ähnelt. Diese Form findet sich nicht selten auf dem Bücken des Panzers nach oben ausgeprägt, was daher rühren mag, dass bei der Häutung der Magen seine Form beibehält, während der weiche Panzer sich darauf schmiegt. Im Innern des Magens treffen wir ein höchst eigenthümliches Kaugerüste an. Der auf der Yentralseite der Länge nach aufgeschlitzte und ausgespannte Magen ist durch Fig. 6 wiedergegeben. In seiner Mitte, somit an der Dorsalseite, sehen wir ein ambosähnliches Gebilde. — Der vordere Theil ist halbkreisförmig ausgebreitet, der hintere, der bei Fig. 5 nach c zu stehen kommt, ist schmal, an der Spitze knopfförmig verdickt, mit zwei gegen das Innere des Magens gerichteten Häkchen versehen (Fig. 6, i). Zu beiden Seiten des Amboses sehen wir starke, rechenartige Zähne (Fig. 6,/). Das Aneinanderreihen dieser Gebilde bewirkt das vollständige Zermahlen der Nahrung. In diesen Gebilden finde ich die gesuchte Homologie zu den Kauwerkzeugen der Räderthierchen. Leihteren Ueberblickes halber stelle ich die fraglichen Gebilde neben einander, indem Fig. 7 die Kautheile des Krebsmagens, 8 und 9 hingegen die Kaumagen zweier Rotatorien repräsentiren. 1 Die Homologie leuchtet auf den ersten Blick ein. Bei beiden sehen wir ähnliche Theile und gleichen Bau. Der innere Theil wurde von GOSSE, der über die Kauwerkzeuge der Rotationen sehr ausführliche Untersuchungen publicirte, 2 Ambos (incus, i.) der äussere hingegen Hammer (malleus, m .) benannt. Sogar die einzelnen Theile dieser Gebilde lassen sich auch beim Krebse nachweisen, mit dem formellen Unterschiede, dass bei Letzterem der untere Theil des Amboses stärker ausgebildet ist, während in Bezug auf die Hämmer das 1 Dr. BARTSCH : «Rolatoria Hnngariae» Bpest, 1877. 2 GOSSE : Phil, transact. 1856.