Herman Ottó szerk.: Természetrajzi Füzetek 1/1-4. (Budapest, 1877)

1. szám

59 Pag. 35. Zirkon von Podsedlitz. (Tafel IV. Fig. 1, 2, 3, 4.) Von ALEXANDER SCHMIDT. Durch die Güte des Herren Dr. Jos. A. KRENNER liahe ich Zirkon­Krystalle von Podsedlitz (Böhmen) erhalten, deren nähere Untersuchung Folgendes ergab. Bekanntlich erscheinen in der südlichen Gegend des böhmischen Mittelgebirges, zwischen und bei Trziblitz und Podsedlitz die Pyropen führenden Gerölle. 1 Das Granatenlager enthält verschiedene Mineralien, welche ganz deutlich erkennen lassen, dass sie durch Wasser zusammen­getragen worden sind. Am häufigsten erscheinen Olivin, Augit, Amphibol, Glimmer, Kalkspath, Pyrop-Körner ; aber durch Schlemmung kommen noch abgerundete Zirkon-Krystallindividuen , Spinell-Körner , Quartz­Gescliiebe, Baryt, Bronzit, Turmalin, Krystallpartikelchen zum Vorschein. Es wurden 20 Zirkon-Ivrystalle von Podsedlitz — die im Besitze der mineral, palaeont. Abth. des ung. National-Museum sind — untersucht, deren Kanten aber nur an den kleineren erhalten und blos bei einem grossen fehlerfrei sind. Davon zeigen 8 pyramiden- und 12 prismenför­mige Ausbildungen. Der grösste Krystall hat eine Länge von 8, Breite von • * m{ m ; der kleinste dagegen 3, d. h. 2 w/ m ; es herrscht die liyacinthrothe bis in's honiggelbe übergehende Farbe. Die Flächen spiegeln im Allgemeinen gut, die kleineren haben sogar diamantartigen Glanz. Die beobachteten Flächen, bezeichnet durch MILLER'S 2 Buchstaben, sind folgende : Prisme vi 110 » a 100 Pyramide p 111 » <p 447 neue Form u 113 » x 133 Häufige Erscheinungen sind die Combinationen der Formen 111 und 100 (Fig. 1 und 2); die pyramidenförmigen Individuen haben bereits diese Form, nur bei zwei kleineren habe ich auch noch die Fläche 110 gefunden. Die prismenförmigen Krystalle zeigen die Formen von 111, 110 und 100. (Fig. 3.) Bei einem grösseren Exemplare sind alle genannten Flächen vorhan­den, deren typische Abbildung Fig. 5 ist. Zur Fundamentalmessung habe ich die allerbest spiegelnden Flächen ausgewählt und mit einem, im Besitze des kön. ung. Joseph's Polytech­nieuni befindlichem Retlexions - Goniometer , nach CO Repetitionen, gefunden: 111 019 = 61° 21' 11.3". I Dr. A. E. RKI'88. üeognostische Skizzen aus Böhmen. I. Tli. Prag, Leitmeritz und Teplitz. lt+40. « P HILLIP'S Mineralogy by H. J. BROOK* ami W. H. MILLF.B. London. 1852.

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