Herman Ottó szerk.: Természetrajzi Füzetek 1/1-4. (Budapest, 1877)
1. szám
fl. germ, excurs. » involucro di, triphyllo inaequali, involucello pedicellis fructiferis brcviori ,» dann die « folia circuitu latissima » passen durchaus nicht auf Ihre Pflanze vom Berge Yisenura, die wie Ath. Mathioli Wulf ein involucrum polyhyllum aequale, sowie die Fruchtstiele an der Länge erreichende oder seihst überragende Involucellen besitzt. Aber auch von A. Mathioli Wulf, halte ich Ihre mir neue Pflanze für verschieden, denn sie besitzt weit armstrahligere Dolden (9—12 Strahlen), fast wie A. cretensis, mit der sie sonst nichts zu schaffen hat, viel breitere Hüllen und Hiillclien (namentlich ist die Gestalt der Involucellen ganz verschieden). Auch die Form der Frucht scheint so wie deren Bekleidung abweichend ; leider habe ich von A. Mathioli trotz reichen Materials keine völlig reifen Früchtchen, um beide Pflanzen genauer prüfen zu können. Die Blätter sind ebenfalls sehr verschieden, sowohl im Totalumriss als in der Gestalt der einzelnen Segmente, die jedoch auch von der der Ath. cretensis verschieden ist, mit welcher Ilire Form übrigens, wie schon gesagt, nicht zu verwechseln ist, da Habitus, Bau der Hüllen und Hüllchen etc. (und auch die unterirdischen Tlieile der Pflanze) sehr abweichen. Die Ath. Mathioli steht ihr immer noch näher und ich habe eine Form derselben vom Trebenic, bei Serajevo (Möllendorf exsicc.), mit kürzeren Zipfeln der oberen Blätter und zuinTheil weniger Doldenstrahlen, die scheinbar einenUebergang vom Typus der .1. Mathioli zu Ihrer A. intermedia vermittelt, aber doch im Uebrigen deutlich von letzterer verschieden ist und vielmehr die dichtere und weichere Bekleidung der (noch jungen) Früchte, und die Gestalt der allgemeinen Hülle sowie der Involucellen der typischen A. Mathioli besitzt. Leider sind die Exemplare von Möllendorf unvollständig, indem die •unteren Tlieile fehlen, auch entwickelte Früchte nicht vorhanden sind Ich hatte diese Form von Serajevo im Herbar als A. Mathioli rar. brachyloba bezeichnet, und als ich Ihre Pflanze zuerst sah, dachte ich, sie könnte am Ende mit jener Varietät der /1. Mathioli zusammenfallen, was jedoch wie die nähere Besichtigung zeigte, keineswegs der Fall ist .... Ich glaube nach dem Gesagten somit unbedingt, dass Ilire A. intermedia eine gute Art sein dürfte, möchte Ihnen aber rathen, einen anderen Namen bei der Bezeichnung zu wählen, da sie nur habituell etwas Intermediäres zwischen den andern Formen der mitteleuropäischen Flora zeigt, während in den Charakteren von allen eine Differenz constatirbar ist, namentlich in der Gestalt der Involucellen. (UECHTRITZ in lit. d. Vratislaviae die 8. Mai. 187G.). * Mitgetlieilt Dr. V. BOIÍRÁS. Die erste Notiz theilt die ungarischen Arten mit. welche «ls solche in GANDOQERS «Decades plantarum novarum ad Üornin Eur. spectantes. » Parisiis, 1870. Fase. II. angeführt werden. Die zweite Notiz gibt Nachricht von Prof. J. SCHÜCH'S Abhandlung über Luftwurzeln, welche in der Bot. Zeitschr. erschien.