Tolna Megyei Levéltári Füzetek 7. Tanulmányok (Szekszárd, 1999)
Kéri Henrik: A Mercy grófok szerződései Tolna megyei jobbágyaikkal. Úrbérrendezés a hőgyészi uradalomban • 315
Zusammenfassung Die Vertragé der Grafen Mercy mit ihren Tolnauer Untertanen Die Urbarialregelung in der Grundwirtschaft Hőgyész Nach einem Kaufbrief, ausgestellt am 24. April 1722. in Prefiburg, kaufte der Gouverneur des Banats, Claudius Florimund Gráf von Mercy, von den Érben des Grafen Wenzeslaus Sinzendorf für 15000 Gulden ihr Gut in der Tolnau. Dieses Gut wurde von dem Adoptivenkel, Florimund Mercy Argenteau 1773 an den Grafen Georg Apponyi weiterverkauft. Beim Ankauf bestand das Gut aus zehn bewohnten Ortschaften (nach den heutigen Bezeichnungen: Apar[hant], Diósberény, Felsőnána, Kismányok, Kisvejke, Kölesd, Mucsi, Pálfa, Sárszentlőrinc, Závod) und einer Anzahl von unbewohnten Prádien, beim Verkauf hatte sich die Zahl der bewohnten Dörfer durch die Besiedlung einiger Prádien und durch den Kauf von zwei Dörfern (Varsád schon 1722 und [Kesző] hidegkút 1726) auf 23 erhöht. Schriften der Mercys in Religionsangelegenheiten. Ein Zugestándnis an seine lutherischen Untertanen in Kismányok enthált das erste Schriftstück Mercys. Der Grundherr versprach ihnen und allén seinen Untertanen den Schutz ihrer Religionsfreiheit, "so láng in diesem Königreich Hungarn einige dergleichen geduldet sind". In Abschriften sind uns zwei, annáherad gleichlautende Pfarrvertráge erhalten, je einer für das katholische Hőgyész und das lutherische Kismányok. Wir habén Beweise dafür, daB andere Gemeinden gleichlautende Vertragé erhielten, bzw. sich nach diesen richteten. Sie wurden wahrscheinlich allé von Mercys Adoptivsohn, Mercy Argenteau veranlaBt. Die Vertragé wirtschaftlichen Inhalts. Die ersten Vertragé schloB Mercy kurz nach dem Besitzantritt. Die Vertragé von Kismányok, Kölesd, Sárszentlőrinc und Hőgyész, annáhernd gleichen Wortlauts, wurden am 27. Juli 1722 in Hőgyész ausgestellt und von Mercy unterschrieben. Das ehemalige Vorhandensein weiterer sechs Vertragé kann nachgewiesen werden. Aus dem Jahre 1728 sind uns drei Vertragé erhalten, je ein Vertrag in deutscher Sprache für Hidegkút und Kismányok, und ein Vertrag in Latéin für Pálfa. Besonders der Vertrag für Pálfa weist eine Verschárfung der Bedingungen auf Eine neue Verhártung der Bedingungen erfolgte mit den Vertragén ab 1731, die fást in allén Gemeinden die 1728 eingefuhrte Fünf-Tage-Robot auf zehn Tagé anhoben. Die Einführung der Fronarbeit (Robot) betrachtete man als schwere Belastung. AuGerdem konnten die Kolonisten bis 1728 nach vorheriger Anmeldung und Ausgleichen ihrer Schuldigkeiten frei abziehen; die Vertragé von 1731 machten den Abzug von der Einwilligung der Herrschaft abhángig. Mit dem 1. Január 1737 ánderte die Herrschaft die früheren Vertragé in dem Sinne ab, daB sie das 345